Gewinnmitnahmen nach starkem Start in Wien

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Der ATX fiel um 1,28 % auf 2.483,89 Einheiten. 17.30 Uhr: Dow -2,01 %, DAX -3,08 %, FTSE -2,20 %, CAC-40 -3,05 %.

Nach einem festen Start drehte der Markt im Tagesverlauf sukzessive ins Minus. Auch an anderen Börsen in Europa ging es am Nachmittag deutlich nach unten. Aktienhändler sprachen von Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende. Es herrsche Ungewissheit ob sich die heurige Erholung vom Vorjahres-Crash als nachhaltig erweise, oder ob nun wieder Korrekturen anstehen, hieß es am Markt.

Mit Abstand meist gehandelte Aktie war am Freitag die Erste Group. Rund die Hälfte des Börsenhandelsvolumens am Freitag entfiel allein auf die Erste-Aktie. Das Papier war nach der Ankündigung von Quartalszahlen und einer Kapitalerhöhung mit deutlichen Gewinnen von zeitweise 7 % gestartet, fiel am Nachmittag aber wieder zurück und beendete den Handel exakt auf dem Vortagesstand bei 27,50 Euro.

Die von der Bank gemeldeten Ergebnisse hatten Händlern zufolge positiv überrascht. Enttäuscht zeigten sich hingegen die Analysten von Sal. Oppenheim. Die Bank hat ihre Verkaufsempfehlung "sell" für die Erste-Aktie am Freitag in Reaktion auf das Zahlenwerk bestätigt.

Die Details zur Kapitalerhöhung wurden am Markt gemischt kommentiert. Insgesamt sei eine Kapitalerhöhung in diesem Ausmaß aber bereits Tage zuvor erwartet worden und war damit keine Überraschung, hieß es. "Die Aktie hat im Vorfeld schon gelitten, nachdem immer Gerüchte da waren wegen einer Kapitalerhöhung", sagte ein Händler.

Positiv wurde am Markt gewertet, dass die spanische Großsparkasse La Caixa im Rahmen der Kapitalerhöhung ihren Anteil an der Erste Group erhöht. "Das ist ein Signal, dass die Caixa längerfristig drinnen bleiben will", so ein Händler.

Kräftig nach unten ging es am Freitag erneut mit Immoeast und Immofinanz. Immoeast büßten 10,86 % auf 3,61 Euro ein und waren damit der Tagesverlierer im prime market. Die Aktie hat damit trotz des Kurssprungs von Donnerstag im Wochenverlauf 16 % verloren. Immofinanz fielen um 9,65 % auf 2,34 Euro.

Unter Druck kamen auch Telekom Austria und verloren 4,94 % auf 11,15 Euro. Unter den weiteren Schwergewichten fielen Wienerberger um 3,52 % auf 12,32 Euro. Raiffeisen International gaben 3,49 % auf 40,12 Euro nach.

Gegen den Trend gesucht waren OMV und legten 0,93 % auf 28,11 Euro zu. Andritz stiegen um 1,24 % auf 37,61 Euro. Unter den wenigen Gewinnern fanden sich auch einige Immobilienwerte wie CA Immo International (plus 3,33 %).

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