Berichte über eine Einigung in Griechenland geben Auftrieb: Bankenwerte im Plus.
Berichte über eine Einigung in Griechenland hinsichtlich des von internationalen Geldgebern geforderten Sparplans haben den europäischen Börsen Auftrieb verliehen und auch die Wiener Börse gestützt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr bei durchschnittlichem Volumen mit 2.252,23 Punkten errechnet, das ist ein Plus von 13,61 Punkten bzw. 0,61 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,73 Prozent, FTSE/London +0,26 Prozent und CAC-40/Paris +0,58 Prozent.
Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank trat angesichts der aktuellen Entwicklungen in Griechenland etwas in den Hintergrund. Die Währungshüter haben den Leitzins im Rahmen der heutigen Sitzung erwartungsgemäß bei 1,0 Prozent belassen. Impulse könnten im weiteren Verlauf von der anschließenden Pressekonferenz kommen. Die Ankündigung zusätzlicher Maßnahmen gegen die Krise sei nicht zu erwarten, zumal zwei wichtige im Dezember angekündigte Schritte noch nicht vollständig umgesetzt seien, hieß es aus Expertenkreisen. Wohl aber dürfte eine Stellungnahme zu Griechenland gefordert werden.
In einem europaweit gesuchten Bankensektor wurden auch die Wiener Bankenschwergewichte mit nach oben gezogen. Erste Group gewannen als einer der stärksten Werte im prime market 2,66 Prozent auf 19,88 Euro hinzu und Raiffeisen befestigten sich um 0,97 Prozent auf 28,00 Euro. Im Frühhandel hatten die beiden Titel noch ohne klare Richtung tendiert.
Unter den übrigen Schwergewichten lagen einzig voestapine (minus 1,58 Prozent auf 27,36 Euro) im Minus. Auch Telekom Austria (plus 0,22 Prozent auf 8,92 Euro) blieben etwas hinter der Gesamtmarktperformance zurück, während OMV (plus 1,45 Prozent auf 27,37 Euro) und Andritz (plus 1,47 Prozent auf 73,87 Euro) recht deutliche Zuwächse verzeichneten.
Angeführt wurde die Kurstafel im prime market weiterhin von DO&CO, die - wenn auch bei dünnen Umsätzen - ein Plus von 4,74 Prozent auf 29,96 Euro verbuchten. Das Cateringunternehmen hatte in der Früh Neunmonatsergebnisse präsentiert.
Am Abend steht schließlich noch ein Sondertreffen der Eurogruppe in Brüssel an. Vorsitzender Jean-Claude Juncker hatte das Treffen zuvor von Fortschritten in Athen abhängig gemacht. Thema sind neue Milliardenhilfen für Griechenland.
Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX aktuell bei 2.255,62 Punkten, das Tagestief lag im Eröffnungshandel bei 2.238,06 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Plus von 0,56 Prozent bei 1.107,25 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market 25 Titel mit höheren Kursen, zwölf mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.
