Sorgen über Zustand der Weltwirtschaft - Banken klar tiefer.
Die New Yorker Börse hat am Freitag mit massiven Verlusten geschlossen. Damit dürfte die Euphorie nach der lang erwarteten US-Zinserhöhung nun endgültig verpufft sein. Stattdessen kehren die Sorgen um die Weltwirtschaft nun in das Bewusstsein der Marktteilnehmer zurück, hieß es von Analystenseite.
Der Dow Jones Industrial Index sackte um 367,39 Punkte oder 2,10 Prozent auf 17.128,45 Einheiten ab. Der S&P-500 Index verlor 36,37 Punkte oder 1,78 Prozent auf 2.005,52 Zähler. Der Nasdaq Composite Index ermäßigte sich um 79,47 Einheiten oder 1,59 Prozent auf 4.923,08 Zähler zu.
Im Dow zählten die Aktien von Boeing zu den Schlusslichtern mit minus 4,1 Prozent. Die amerikanische Bank Wells Fargo hatte die Aktien des Flugzeugbauers von "Outperform" auf "Market Perform" abgestuft und geht nun nur noch von einer marktkonformen Aktien-Entwicklung aus. Das Chance/Risiko-Verhältnis sei nicht mehr so vorteilhaft, schrieb Analyst Sam Pearlstein und glaubt, dass der erste Unternehmensausblick für 2016 Enttäuschungspotenzial habe.
Besonders schwach zeigten sich zudem die Bankaktien. So büßten Goldman Sachs im Dow 3,9 Prozent ein und JPMorgan gaben um 2,8 Prozent nach. Die Papiere von Morgan Stanley und Citigroup verloren jeweils mehr als drei Prozent. "Zunächst haben die Finanzwerte positiv auf die Fed-Entscheidung reagiert", sage ein Börsianer. "Aber nun gibt es zunehmend Bedenken, vor allem wegen Kreditvergaben im Energiebereich." Besonders regionale Banken litten darunter.
An der Nasdaq sprangen die Aktien des Telekomdienstleisters VimpelCom mit 8,3 Prozent an die Spitze des Auswahlindex 100. Die Anteilsscheine von Mobile TeleSystems (MTS) hingegen zeigten sich an der NYSE mit minus 1,10 Prozent. VimpelCom und MTS, die auf dem russischen Telekommarkt Rivalen sind, wollen dort gemeinsam in 20 Regionen schnellere Datendienstleistungen anbieten.