New York

US-Börsen mit leichten Gewinnen

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Importpreise fielen so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr.

Die US-Börsen haben am Freitag im Frühhandel einheitlich leicht im Plus tendiert. Gegen 15.45 Uhr stieg der Dow Jones Industrial Index um 16,37 Einheiten oder 0,09 Prozent auf 17.988,75 Zähler.

Der S&P-500 Index gewann 2,67 Punkte oder 0,13 Prozent auf 2.091,15 Zähler und übertraf damit den bisherigen Rekordstand von 2.090,57 Einheiten, den er Ende Dezember erreicht hatte. Der Nasdaq Composite Index legte um 17,22 Punkte oder 0,35 Prozent auf 4.874,83 Einheiten zu und peilt damit eine Rekordmarke von vor fast 15 Jahren an.

Die Entspannung im Schuldenstreit um Griechenland und der Friedensplan für die Ukraine hätten für größere Risikobereitschaft unter den Anlegern gesorgt und die Aktienmärkte gestützt, hieß es aus dem Handel. Zudem erfreuten sich die Händler, dass das Wirtschaftswachstum im Euroraum stärker ausfiel als erwartet wurde. Die Wirtschaftsleistung (BIP) stieg im vierten Quartal um 0,3 Prozent zum Vorquartal.

 In den USA deuteten stark gefallene Importpreise jedoch auf die dämpfende Wirkung des Ölpreisverfalls und auf die schwächere Inflation hin. So fielen die Importpreise im Jänner so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr. Auch die Verbraucherpreise werden von dem Ölpreissturz gedrückt. Ihr Anstieg liegt zurzeit mit 0,8 Prozent ebenfalls so tief wie seit Herbst 2009 nicht mehr.

Erdöl-Importe verbilligten sich zum Jahresanfang um fast 18 Prozent. Da die Ölpreise zuletzt aber wieder gestiegen seien, dürfte dies ein vorübergehendes Phänomen sein, hieß es am Markt. Bisher erwarten nur die wenigsten Beobachter, dass die geringe Inflation die Notenbank Fed von dem erwarteten Falkenkurs abbringt. Wegen der robusten Konjunktur wird mit einer ersten Zinsanhebung nach der Krise Mitte 2015 gerechnet.

Im Verlauf folgt noch die Veröffentlichung des von der Universität Michigan erhobenen Stimmungsbarometers für die USA. Den Analysten der Helaba zufolge sollte angesichts der zuletzt uneinheitlich ausgefallen Daten eine "Verschnaufpause nicht überraschen".

Die Unternehmensnachrichten in den USA fielen vor dem Wochenende durchwachsen aus. Die Titel von AIG halten sich mit 0,38 Prozent im Plus, nachdem der Versicherer für das Schlussquartal 2014 einen Gewinneinbruch berichtet hatte. Die angekündigte Ausweitung der Aktienrückkäufe half nicht.

Für Valeant Pharmaceuticals ging es hingegen nach einem Bericht über ein Interesse am US-Konkurrenten Salix um eineinhalb Prozent hoch. Neben dem kanadischen Pharmakonzern, der 150 US-Dollar je Salix-Aktie zahlen wolle, prüfe auch der britisch-irische Konkurrent Shire Pharmaceuticals eine Kaufofferte, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise. Die Anteilsscheine von Salix verteuerten sich um satte 4,07 Prozent.

Dagegen gaben die Groupon-Titel um 1,58 Prozent nach. Das Schnäppchen-Portal hatte zwar nach einer langen Verlustserie einen Quartalsgewinn ausgewiesen. Doch bei den Anlegern sorgte ein vorsichtiger Ausblick auf das laufende Quartal für schlechte Stimmung.

Licht und Schatten gab es in der Welt der Online-Spiele. Der "Farmville"-Entwickler Zynga kriselt ohne einen neuen Hit weiter: Zum Jahresende stand ein fast doppelt so hoher Verlust wie ein Jahr zuvor zu Buche, und auch der Ausblick enttäuschte. Entsprechend brachen die Aktien um 5,34 Prozent ein.

Dagegen konnten sich die Anteilseigner beim Konkurrenten King über einen Kurssprung von 4,24 Prozent freuen. Der Gewinn des Erfinders von "Candy Crush" übertraf trotz eines Gewinnrückgangs die Analystenerwartungen deutlich und kündigte zudem den Kauf des Konkurrenten Z2Live an.

 

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