Dow Jones

US-Börsen mit tieferer Tendenz erwartet

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Die schwachen US-Daten dürften die Stimmung trüben.

Schwache Konjunkturdaten dürften die Laune der Anleger an der Wall Street am Donnerstag dämpfen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial gut eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn 0,07 Prozent tiefer auf 15.933 Punkte.

Die Neuaufträge für US-amerikanische Unternehmen waren im Dezember stark gefallen. Nach Zahlen des US-Handelsministeriums lagen die Aufträge für langlebige Güter 5,1 Prozent tiefer als im November. Das war deutlich weniger als Analysten erwartet hatten.

Vor der Veröffentlichung der Daten hatte sich noch eine Erholung der Kurse von ihrem Vortagesrutsch abgezeichnet, als die Betonung weltwirtschaftlicher Risiken durch die US-Notenbank Fed dem US-Leitindex zugesetzt hatte.

Getragen wurde die Erholung von einer fortgesetzten Ölpreiserholung sowie positiv aufgenommene Geschäftszahlen großer Konzerne wie Facebook oder Caterpillar.

Zudem hätten nach der anfänglich sehr negativen Reaktion der Anleger auf die Fed-Aussagen wohl die kühleren Köpfe die Oberhand gewonnen, sagte Analyst Angus Nicholson vom Broker IG. Die wirtschaftlichen Risiken, insbesondere mit Blick nach China, könnten die Fed veranlassen, sich mit weiteren Zinserhöhung etwas mehr Zeit zu lassen. Die Fed hatte im Dezember erstmals seit der schweren Wirtschafts- und Finanzkrise den Leitzins angehoben.

Auf der Unternehmensseite ließ das rasante Wachstum des Werbegeschäfts des weltgrößten Online-Netzwerk Facebook die Anleger jubeln. Die Papiere schossen im vorbörslichen US-Handel um knapp 14 Prozent nach oben.

Die chinesische Handelsplattform Alibaba überzeugte mit einem unerwartet starken Umsatzanstieg: Der Kurs stieg um mehr als 3 Prozent. Das Unternehmen profitiert von einem guten Geschäft mit Smartphones.

Für die Aktien von Caterpillar ging es um 3,74 Prozent nach oben. Der von der Flaute in der Energie- und Rohstoffindustrie gebeutelte Baumaschinen-Hersteller rechnet zwar 2016 mit einem weiteren Gewinnrückgang. Allerdings hatten Analysten einen noch größeren Einschnitt befürchtet.

Die Anteilsscheine des Autobauers Ford verteuerten sich um 1,43 Prozent. Der Konzern verdiente zum Jahresende deutlich besser als erwartet. Das Pharmaunternehmen Eli Lilly legte ebenfalls Zahlen vor. Es profitiert von neuen Produkten und dem Kauf der Novartis-Sparte für Tiermedizin. Der Kurs stieg vorbörslich um mehr als 1 Prozent.

Schlechte Laune hingegen bei den Aktionären von Ebay: Die Online-Handelsplattform enttäuschte mit einem starken Gewinnrückgang und einem trüben Geschäftsausblick. Am Markt wurde das mit einem Minus von 12 Prozent bestraft.

Potash-Aktien fielen um mehr als 4 Prozent, nachdem der Düngerkonzern nach einem schwachem Jahr erstmals die Dividende gekürzt hatte.

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