Wall Street

US-Börsen schließen erneut im Minus

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Durchwachsene Konjunkturdaten und Ölpreisverfall belasten.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Dienstag ihren jüngsten Negativlauf fortgesetzt und einhellig schwächer geschlossen. Der Dow Jones verlor 130,01 Einheiten oder 0,74 Prozent auf 17.371,64 Zähler. Der S&P-500 Index büßte 17,97 Punkte (minus 0,89 Prozent) auf 2.002,61 Zähler ein. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index sank um 59,84 Einheiten oder 1,29 Prozent auf 4.592,74 Zähler.

Nachdem die Wall Street unter dem Eindruck der globalen Winterschlussverkaufsstimmung am Vortag tiefrot in die Woche gestartet war, fielen die Indizes auch am Dienstag schon bald nach Sitzungsbeginn. Der S&P-500 Index schloss zum fünften Mal in Serie schwächer, was den längsten Abwärtslauf des 500 ausgewählte US-Unternehmen fassenden Index seit 13 Monaten bedeutet. Grund für das negative Sentiment an den US-Börsen waren unter anderem enttäuschende Zahlen zu den Dienstleistern und der Industrie in den USA.

So ist dort der Auftragseingang in der Industrie im November stärker als erwartet gefallen. Zudem haben sich die US-Dienstleister im Dezember nicht erholen können und ihr schwächstes Wachstum seit Februar 2014 erzielt. Geschäftsaktivität, Aufträge und Beschäftigungsraten hinkten dabei den Prognosen hinterher, wie das Institute of Supply Management (ISM) mitteilte.

Hinzu kam ein abermaliger Kursverfall der Rohölpreise: Nach herben Vortagesverlusten pendelten deren Abschläge im späten New Yorker Handel zwischen 3,5 und 4,5 Prozent. Der US-Ölpreis fiel neuerlich unter die Marke von 50 Dollar und kostet damit so wenig, wie seit sechs Jahren nicht mehr.

Die Ölwerte an der New York Stock Exchange zeigten sich trotz des fortgesetzten Preisverfalls verhältnismäßig robust, so notierten Chevron nur um 0,05 Prozent tiefer und Exxon Mobil verloren 0,53 Prozent.

Bei den Unternehmen sorgen zahlreiche Übernahmen für Gesprächsstoff: So hat der Internetkonzern Facebook mitgeteilt, den US-Spezialisten für Spracherkennungssoftware, Wit.ai, zu kaufen. Den Preis wollte man hingegen nicht nennen. Das vor 18 Monaten gegründete Start-up hat eine Technologie entwickelt, die eine Spracherkennung für Smartphones und Tablets, aber etwa auch etwa für Internet-gesteuerte Haushaltsgeräte liefert. Facebook gaben im Nasdaq um 1,35 Prozent auf 76,15 Dollar nach.

Das Internet-Urgestein AOL dürfte unterdessen das Interesse des Telekomkonzerns Verizon geweckt haben. Der US-Telefonriese erwäge eine Zusammenarbeit über ein Joint Venture oder einen Kauf, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Verizon stiegen infolge 1,01 Prozent, AOL kletterten 3,38 Prozent.

Abwärts ging es hingegen für General Electric, und zwar mit minus 2,15 Prozent auf 24,07 Dollar. Zuvor hatten die Analysten der Deutschen Bank ihre Kaufempfehlung gestrichen und die Versorgeraktien auf das neutrale Votum "Hold" abgestuft. Gekappt wurde auch das Kursziel von 30 auf 28 Dollar. Gegenwind bei der Restrukturierung und das schwere globale Handelsumfeld wurden als negativ für die GE-Aktie angeführt.

Im Fokus standen zudem erneut die Papiere von Fiat Chrysler. Nachdem sie am Vortag nach US-Absatzzahlen für Dezember deutlich nachgegeben hatten, legten sie nun um 3,02 Prozent auf 11,59 Dollar zu. Wie der Vorstandschef der Jeep-Sparte in Detroit sagte, hat der Konzern das Absatzziel bei Jeeps von einer Million im vergangenen Jahr übertroffen. Die Jeep-Sparte ist für die weltweiten Expansionspläne von Fiat Chrysler besonders wichtig.


 

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