Am Donnerstag

US-Börsen zur Eröffnung etwas schwächer

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Draghi-Aussagen belasten - Ergebnisse sorgen für Bewegung.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn mit etwas tieferen Kursen tendiert. Gegen 15.45 Uhr verlor der Dow Jones Industrial Index 72,58 Einheiten oder 0,56 Prozent auf 12.898,48 Zähler. Der S&P-500 Index gab 7,69 Punkte oder 0,56 Prozent auf 1.367,63 Zähler nach. Der Nasdaq Composite Index verschlechterte sich leicht um 6,01 Punkte (minus 0,21 Prozent) auf 2.914,20 Einheiten.

Auch an den US-Börsen wurden die jüngsten Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) negativ aufgenommen. Nachdem die EZB den Leitzins wie erwartet auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent belassen hatte, präzisierte deren Chef Draghi seine Andeutungen auf neue Anleihekäufe. "Die hohen Risikoprämien für einige Staatsanleihen sind nicht akzeptabel", sagte er auf der Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsentscheid. Die Regierungen müssten den Rettungsfonds EFSF aktivieren, um diesem Problem zu begegnen.

Draghi sagte außerdem, die Unsicherheit im Euroraum bleibe hoch und das Wachstum schwach. Die Indikatoren würden auf schwache wirtschaftliche Aktivität im zweiten Quartal hinweisen. Die Inflationserwartungen dürften weiter zurückgehen.

   Nur geringe Auswirkungen zeigten bis dato die veröffentlichten Arbeitsmarktdaten: In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche schwächer als erwartet gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche sei die Zahl um 8.000 auf 365.000 Anträge geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Volkswirte hatten zuvor mit 370.000 Anträgen gerechnet. Allerdings wurde der Vorwochenwert leicht von 353.000 auf 357.000 Anträge nach oben revidiert.

So wie auch in Europa mussten Finanzwerte recht deutlich Federn lassen. Bank of America verloren im Frühhandel 0,90 Prozent auf 7,16 Dollar und JP Morgan mussten ein Minus von 1,37 Prozent auf 35,51 Dollar verzeichnen. Citigroup rutschten 2,17 Prozent ins Minus auf 26,20 Dollar.

Die Aktien von General Motors (GM) legten kurz nach Sitzungsbeginn und Ergebnisvorlage leicht um 0,10 Prozent auf 19,68 Dollar zu. Der Autobauer musste zwar im zweiten Quartal einen Ergebniseinbruch von mehr als 40 Prozent hinnehmen, wofür vor allem das Verlustgeschäft in Europa verantwortlich war. Ein Händler sah dennoch den Gewinn je Aktie über den Erwartungen.

Einen Kurssprung von 16,55 Prozent auf 17,25 Dollar konnten die Titel von First Solar verbuchen. Hier halfen die besser laufenden Geschäfte, die dem Solarunternehmen im zweiten Quartal wieder einen Gewinn bescherten. Dieser betrug mit 111 Millionen US-Dollar beinahe doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum und war ein gewaltiger Sprung gegenüber dem Verlust von 449 Millionen Dollar im ersten Quartal.

Dagegen ging es für Abercrombie & Fitch um deutliche 12,93 Prozent auf 29,62 Dollar nach unten. Der Bekleidungshersteller hat seinen Ausblick gesenkt. Die Aktien der Knight Capital Group stürzten um mehr als 46 Prozent ab, nachdem der Finanzdienstleister Probleme mit seinen computergestützten Systemen berichtet hatte. Dies hatte am Vortag für massive Kursausschläge gesorgt und die Handelsaussetzung für mehrere Aktien erzwungen. Dem Unternehmen selbst soll dadurch ein Verlust von 440 Millionen Dollar entstanden sein. Bereits am Vortag hatte die Aktie ein Drittel an Wert eingebüßt.

Für die Facebook-Aktien ging es in den ersten Handelsminuten neuerlich Richtung Süden - die Titel büßten 1,82 Prozent an Wert ein und notierten bei 20,50 Dollar.

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