Schwache Arbeitsmarktdaten - Dow -0,13 %. S&P-500 -0,46 %. Nasdaq Composite -0,69 %.
Mehrere überraschend positiv ausgefallene Unternehmensdaten hielten sich mit enttäuschenden Arbeitsmarktdaten die Waage. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der abgelaufenen Woche überraschend angestiegen. Die auf das Jahr hochgerechnete Zahl von 531.000 lag über den erwarteten 515.000 Betroffenen. Am Nachmittag stehen noch die Frühindikatoren und Zahlen zum US-Häusermarkt auf der Agenda.
In der laufenden Berichtssaison legten gleich mehrere Großunternehmen ihr Zahlenwerk vor, unter ihnen 3M, AT&T, Merck und Dow Chemical. Die meisten von ihnen konnten den Markt positiv überraschen - allerdings herrsche weiterhin Sorge, dass gute Ergebnisse meist nur durch Kostensenkungen und nicht durch eine reale Aufhellung der Konjunktursituation zustande kämen, hieß es am Markt.
Der US-Mischkonzern 3M erholt sich schneller als erwartet von der Wirtschaftskrise. Der Überschuss hat im dritten Quartal das Niveau vor der Krise fast wieder erreicht. Der Quartalsgewinn des sehr breit aufgestellten Unternehmens lag bei 957 Mio. Dollar. Die Aktien legten um 2,10 % auf 77,93 Dollar zu.
Weitaus unerfreulichere Zahlen musste Telekomkonzern AT&T vorlegen. Dort hat sich der Umsatz- und Gewinnrückgang im dritten Quartal nur durch das starke Mobilfunksegment eindämmen lassen. Das Negativwachstum beim Kundengeschäft hat sich allerdings verlangsamt. Die Titel stiegen um 2,08 % auf 26,48 Dollar.
Mit dem Pharmariesen Merck legte ein weiteres Dow Jones-Mitglied seine Ergebnisse vor. Kurz vor der Übernahme von Schering Plough hat der Konzern seinen Gewinn verdreifacht, der Überschuss betrug 3,46 Mrd. Dollar. An der Börse wurde das Ergebnis mit wenig Euphorie aufgenommen, die Aktie sanken um 2,69 % auf 31,80 Dollar.
Schließlich präsentierte auch die Chemie-Branchengröße Dow Chemical sein Zahlenwerk und gab zudem einen optimistischen Ausblick auf das Gesamtjahr aus. Der größte Chemiekonzern der USA kam im dritten Quartal auf einen Nettogewinn von 711 Mio. Dollar. Die Aktie rutschten um 3,69 % auf 24,56 Dollar ab.
Ebenfalls unter Verkaufsdruck gerieten Ebay mit minus 4,08 % auf 24 Dollar. Der Online-Marktplatz hatte bereits am Vorabend mitgeteilt, trotz steigender Umsätze weiter mit drastisch sinkenden Gewinnen zu kämpfen.