Vorsichtige Anleger lassen Wall Street abrutschen

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Freundliche Daten zum US-Verbrauchervertrauen und gute Unternehmenszahlen haben die US-Börsen am Dienstag lange in der Gewinnzone gehalten. Im späten Handel bekamen die Anleger wegen Sorgen über anstehende politische Veränderungen allerdings kalte Füße, so dass die wichtigsten Indizes mehrheitlich ins Minus drehten.

Zum Monatsende läuft die Amtszeit von US-Notenbankchef Bernanke aus. Zuletzt hatten sich indes die Anzeichen für eine zweite Amtszeit des obersten US-Währungshüters gemehrt. Doch auch leicht enttäuschende Daten vom amerikanischen Immobilienmarkt und Sorgen über das Wirtschaftswachstum in China trübten die Stimmung.

Die jüngsten Quartalszahlen zahlreicher großer US-Konzerne fielen unter dem Strich recht gut aus. Dennoch blieb die Kursreaktion darauf meist recht verhalten. Bereits am Vorabend nach Börsenschluss hatten zwei US-Schwergewichte Zahlen vorgelegt. Apple hatte vollkommen unbeeindruckt von der Wirtschaftskrise von Oktober bis Dezember so viele seiner Mac-Rechner und iPhone-Handys abgesetzt wie nie zuvor. Dies bescherte den Aktien Gewinne von 1,51 % auf 205,94 US-Dollar, womit sie zu den Favoriten im Nasdaq 100 gehörten.

Auch der Chiphersteller Texas Instruments hatte im Schlussquartal 2009 deutlich mehr verdient, was die Papiere aber nur anfangs mit einem Plus honorierten. Zum Börsenschluss gaben sie um 1,44 % auf 23,35 Dollar ab.

Die Papiere von The Travelers gewannen indes an der Dow-Spitze 2,74 % auf 50,23 Dollar. Der Versicherer hatte im vierten Quartal dank ertragreicher Versicherungs- und Anlagegeschäfte einen überraschend hohen Gewinnsprung erzielt und im Gesamtjahr seine eigene Zielvorgabe übertroffen.

Der Chemiekonzern DuPont ist weiter auf Erholungskurs. Der BASF-Konkurrent hatte im vierten Quartal von einer anziehenden Nachfrage profitiert - sowohl Umsatz als auch Gewinn hatten im vierten Quartal über den Erwartungen der Experten gelegen. Im Gesamtjahr hatte der Konzern jedoch einen Umsatzrückgang um rund 15 % und einen um 12,5 % gesunkenen Überschuss hinnehmen müssen. Die Papiere schlossen kaum verändert mit minus 0,06 % bei 32,80 Dollar.

Der weltgrößte Biotechkonzern Amgen hatte im vierten Quartal unter einem überraschenden Gewinnrückgang gelitten. Auch die Umsatzentwicklung enttäuschte die Erwartungen. Mit dem Ausblick auf das laufende Jahr liegt das Unternehmen allerdings auf der Linie der Markterwartungen, weshalb die Aktien um 1,56 % auf 56,58 Dollar zulegten.

Nicht so gut lief es zuletzt bei Verizon Communications, dessen Aktien als zweitschwächster Wert im Dow 1,66 % auf 30,17 Dollar verloren. Der laufende Stellenabbau hatte den Telekomkonzern im Schlussquartal trotz wachsender Umsätze ins Minus gedrückt. Den Umsatzanstieg verdankte Verizon vor allem der Übernahme von Alltel vor gut einem Jahr. Ohne den Kauf hätte der Umsatz stagniert.

Anteilsscheine des Pharmakonzerns Johnson & Johnson gaben nach Zahlen um 0,68 % auf 62,79 Dollar nach, obwohl bei dem Pharma- und Konsumgüterkonzern das Geschäft wieder rund läuft. Dank Übernahmen, Partnerschaften und neuer Produkte sieht Konzernchef William Weldon das Unternehmen auch weiter auf Wachstumskurs. Nach dem Börsenschluss standen noch Zahlen von Yahoo auf der Agenda.

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