Wall Street schließt uneinheitlich

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Der US-Aktienmarkt hat am Dienstag nach durchwachsenen Unternehmensnachrichten uneinheitlich geschlossen.

Während bei den Standardwerten nun enttäuschende Umsatzzahlen von Johnson & Johnson sowie schwache Bankentitel belasteten, stützte im Technologiesektor eine Übernahme. Der Dow Jones verlor 0,15 %, der marktbreite S&P-500 gab um 0,28 % nach. Dagegen stieg an der Technologiebörse Nasdaq der Composite-Index um moderate 0,04 %. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann ebenfalls 0,04 %.

Marktbeobachter verwiesen auf Hoffnungen der Anleger, nach 2 Quartalen mit Kostensenkungsmaßnahmen und Entlassungen könnten die Unternehmen für das 3. Quartal wieder ein wirkliches Umsatzwachstum vorweisen. "Das wäre das Entscheidende in der angelaufenen Berichtssaison, weil es bestätigen würde, dass die Wirtschaft wächst", sagte etwa John Canally, Investmentstratege bei LPL Financial in Boston. Alan Lancz, Präsident von Ian B. Lancz & Associates Inc, äußerte sich hingegen etwas optimistischer: "Wenn die Ausblicke gut ausfallen, können wir wahrscheinlich ein weiteres Quartal mit einem blutleeren Umsatzwachstum der meisten größeren Unternehmen überleben."

Die Quartalszahlen des Pharma- und Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson fielen gemischt aus: Der rückläufige Umsatz verfehlte die Erwartungen, was das Unternehmen auf negative Währungseffekte sowie die wachsende Konkurrenz von Generika-Herstellern zurückführte. Obwohl der Gewinn vor allem dank Kosteneinsparungen erneut leicht stieg und damit den Markt positiv überraschte und die Jahresprognose für den Gewinn moderat angehoben wurde, verlor die Aktie am Dow-Ende 2,43 % auf 61,01 US-Dollar.

Die anderen Pharmawerte gerieten ebenfalls unter Druck. So gaben Pfizer als zweitschwächster Wert im Leitindex um 1,87 % auf 16,78 Dollar nach und Merck & Co büßten 1,34 % auf 32,42 Dollar ein. Dies führten Händler auch darauf zurück, dass die von US-Präsident Barack Obama angestrebte Gesundheitsreform im US-Senat eine wichtige Hürde genommen hat - nun fragten die Investoren sich, welche Auswirkungen eine Umgestaltung des Gesundheitssystems für die Gewinne der Branche haben könnte.

Bankentitel gehörten großteils ebenfalls zu den Verlierern. Goldman Sachs verbilligten sich um 1,54 % auf 187,23 Dollar, nachdem die einflussreiche Analystin Meredith Whitney die Aktie abgestuft hatte. Im Dow büßten Bank of America 1,22 % auf 17,81 Dollar ein und gehörten damit zu den Stiefkindern der Anleger. Das Institut willigte ein, US-Behörden mehr Informationen darüber zukommen zu lassen, weshalb es vor der Übernahme des Konkurrenten Merrill Lynch Details über dessen Quartalsverluste sowie die Zahlungen von Boni zurückgehalten hatte.

Indes konnten Citigroup gegen den Branchentrend um 1,26 % auf 4,83 Dollar zulegen - hier stützte eine positive Studie der Deutschen Bank. Beim ums Überleben kämpfenden US-Finanzierer CIT ließ neben der drohenden Insolvenz auch der Weggang des Vorsitzenden die Aktie um 11,54 % auf 0,92 Dollar einbrechen.

Nach der angekündigten Übernahme von Starent Networks sprang die Aktie des Netzwerkausrüsters 16,81 % auf 33,91 Dollar hoch. Der größere Konkurrent Cisco Systems will das Unternehmen für rund 2,9 Mrd. Dollar bzw. 35 Dollar je Aktie übernehmen. Die Cisco-Papiere verteuerten sich um 0,13 % auf 23,85 Dollar.

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