Der ATX legt durch feste Bankaktien und gute Ölwerte zu.
Die Wiener Börse hat sich am Montagvormittag trotz eines negativen Handelsumfelds höher präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.152,73 Punkten nach 2.138,90 Einheiten am Freitag errechnet, das ist ein Plus von 13,83 Punkten bzw. 0,65 Prozent.
Obwohl das übrige europäische Handelsumfeld mit negativen Vorzeichen in die Handelswoche ging, konnte der Wiener Markt somit vorerst seine Erholung fortsetzen. Dem Leitindex ATX war es in der vergangenen Woche erstmals 2016 gelungen, nach einer Handelswoche höher als zu ihrem Beginn zu liegen.
Die übrigen Aktienbörsen Europas präsentierten sich von dem festeren Eurokurs und den schwachen Ölpreisen belastet. Futures für Brent-Öl verbilligten sich vormittags um 2,89 Prozent auf 31,25 Euro. Auch die Wiener Ölwerte folgten der Schwäche des Sektors, der sich in einem internationalen Branchenvergleich mit minus 1,8 Prozent zeigte. Im ATX gaben OMV um 0,40 Prozent und Schoeller-Bleckman um dünne 0,23 Prozent auf 45,85 Euro nach. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihr Kursziel für die SBO-Aktie von 40 Euro auf 39 Euro gesenkt. Das Votum blieb weiterhin bei "Sell".
Der Blick der Anleger dürfte sich an einem sonst datenarmen Wochenauftakt auf den ifo-Geschäftsklimaindex aus Deutschland richten, der vormittags veröffentlicht wird. Experten erwarten eine leichte Abschwächung des Stimmungsbarometers im Jänner.
Gestützt wurde der Wiener Leitindex ATX vor allem von den festen Bankaktien: Erste Group stiegen um 2,44 Prozent und Raiffeisen um 1,71 Prozent.
Wenig optimistisch zeigen sich jedenfalls die Analysten der Deutschen Bank für die am 10. Februar bevorstehenden Zahlen der voestalpine zum dritten Quartal. Sie rechnen damit, dass die voestalpine schwache Zahlen vorlegen wird. Als Grund verweisen sie auf die schwachen Preise und die mäßige Nachfrage am Stahlmarkt und erwarten sukzessive Einnahmen-Rückgänge in den Geschäftsjahren 2015/16 und 2016/17. Momentan raten die Deutsche-Analysten neutral zu "Hold" und sehen das Kursziel bei 31 Euro. Die voest-Aktie verbilligte sich vormittags um beschauliche 0,10 Prozent auf 24,70 Euro.
Der ATX Prime notierte bei 1.105,52 Zählern und damit um 0,59 Prozent oder 6,43 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 24 Titel mit höheren Kursen, 13 mit tieferen und keiner unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 997.292 (Vortag: 1.555.295) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 25,678 (34,48) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.