ATX

Wiener Börse schließt im Minus

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Der Leitindex ATX legte um 3,1 Punkte oder 0,12 Prozent zu.

Die Wiener Börse hat sich am Freitag mit einem moderaten Minus ins Wochenende verabschiedet. Der ATX fiel 7,09 Punkte oder 0,28 Prozent auf 2.483,70 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 16 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.500,00 Punkten.

Auf Wochensicht blieb beim ATX jedoch ein Plus von mehr als dreieinhalb Prozent stehen. Für Auftrieb hatte europaweit die Hoffnung auf weitere Lockerungsmaßnahmen seitens der Europäischen Zentralbank (EZB) gesorgt. Auch am Freitag hatte der EZB-Chef Mario Draghi erneut die Handlungsbereitschaft der Zentralbank im Kampf gegen die geringe Inflation und die Konjunkturschwäche im Euroraum betont.

An den Aktienmärkten hatten Aussagen nur wenig Auswirkungen. Allerdings geriet der Euro heute etwas unter Druck und fiel wieder unter 1,07 Dollar. Mittlerweile wird am Markt vermehrt mit einer Ausweitung des Anleihen-Kaufprogramms gerechnet. Zudem halten Volkswirte eine Erhöhung der Strafzinsen für Bankeinlagen bei der EZB für möglich. Die Währungshüter entscheiden am 3. Dezember über ihren weiteren Kurs.

In Wien sackten Schoeller-Bleckmann mit minus 5,16 Prozent auf 53,69 Euro ans Ende der Kurstafel ab. Auch OMV verloren klare 0,83 Prozent auf 26,26 Euro. Zudem lasteten Abschläge des Indexschwergewichts Erste Group (minus 1,94 Prozent auf 28,10 Euro) auf dem ATX, während die Papiere des Branchenkollegen Raiffeisen 1,91 Prozent auf 15,46 Euro zulegen konnten.

In Ermangelung neuer Unternehmensmeldungen sorgten Analystenstimmen für Aufmerksamkeit. Do&Co zogen mit plus 5,67 Prozent auf 90,40 Euro an die Spitze der Kurstafel. Die Analysten von Kepler Cheuvreux haben ihr Votum für die Aktien des Caterers von "Hold" auf "Buy" erhöht und das Kursziel bei 100,00 Euro belassen.

Für Rosenbauer haben die Kepler-Experten dagegen ihr Kursziel von 80,0 Euro auf 75,0 Euro gesenkt. Das Anlagevotum blieb bei "Hold". Rosenbauer stiegen um 0,81 Prozent auf 73,80 Euro.

Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben indessen ihre Empfehlung für die Papiere des Faserherstellers Lenzing von "Buy" auf "Hold" reduziert. Gleichzeitig erhöhten sie das Kursziel von 72,50 auf 80 Euro. Lenzing-Aktien gaben 0,74 Prozent auf 73,44 Euro ab.

Weiters haben die RCB-Analysten ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der Agrana bestätigt und das Kursziel von 95,0 auf 109,0 Euro erhöht. Dennoch sackten die Papiere um 1,16 Prozent auf 85,00 Euro ab.

In der kommenden Handelswoche werden vor allem Versicherer und Immobilienunternehmen ihre Zahlen vorlegen. Den Start macht am Dienstag die Vienna Insurance Group, der Branchenkollege UNIQA veröffentlicht neben Porr am Freitag seine Ergebnisse. Dazwischen werden conwert, CA Immo, s Immo sowie Schoeller-Bleckmann ihre Zwischenbilanzen präsentieren.


 

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