Negatives Umfeld - Konjunkturdaten im Fokus.
Die Wiener Börse hat am Dienstag mit leicht schwächerer Tendenz geschlossen. Der ATX fiel 8,07 Punkte oder 0,35 Prozent auf 2.276,46 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwölf Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.288,00 Punkten.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,28 Prozent, DAX/Frankfurt -0,35 Prozent, FTSE/London -0,53 Prozent und CAC-40/Paris -0,50 Prozent.
Nach dem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende startete der ATX mit leichten Abschlägen in die Woche. Auch das internationale Börsenumfeld zeigte sich etwas schwächer. Angesichts einer sehr dünnen Meldungslage zu den heimischen Unternehmen rückten aktuelle Konjunkturdaten in den Blickpunkt.
So hat es in den USA im Juli überraschend mehr Neubauten gegeben. Zudem hat sich der Preisauftrieb überraschend stark abgeschwächt. Die US-Industrie hat ihre Produktion im Juli deutlich stärker ausgeweitet als erwartet. Die Gesamtproduktion stieg zum Vormonat um 0,7 Prozent. Bankvolkswirte hatten im Mittel einen Zuwachs um lediglich 0,3 Prozent erwartet.
Bereits am Vormittag war bekannt geworden, dass sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im August etwas von ihrem scharfen Einbruch im Vormonat erholt haben.
Klar schwächer tendierten zu Wochenbeginn Do & Co mit einem Abschlag von 3,50 Prozent auf 66,70 Euro sowie Semperit, die 2,30 Prozent auf 29,31 Euro verloren. Agrana führten die Verliererliste im prime market mit einem Minus von 4,25 Prozent auf 99,10 Euro an.
Palfinger schwächten sich um 0,45 Prozent auf 27,57 Euro ab. Der Salzburger Kranhersteller ist mit der geplanten, 60 Mio. Euro schweren Übernahme des norwegischen Schiffsausrüster TTS Group ASA gescheitert, war am Freitagabend bekannt geworden.
Bei den Indexschwergewichten büßten Erste Group 1,49 Prozent auf 24,43 Euro ein und Wienerberger schlossen im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden Ergebnisse 1,19 Prozent tiefer bei 14,98 Euro.
Hingegen konnten sich OMV um 0,46 Prozent auf 25,38 Euro steigern. Schoeller-Bleckmann zogen deutlich um 2,62 Prozent auf 60,72 Euro an. Die Ölpreise konnten an die Vortagesgewinne anschließen und tendierten freundlich.
Die Aktien der Telekom Austria verbesserten sich leicht um 0,19 Prozent auf 5,21 Euro. Telekom-Chef Alejandro Plater hat einen Abgang des Telekomkonzerns von der Wiener Börse nicht gänzlich ausgeschlossen. "An der Börse gelistet zu sein, kostet viel Geld und erfordert einen großen Verwaltungsaufwand. Wir müssen aber mit Wettbewerbern konkurrieren, die nicht börsennotiert sind", sagte Plater dem "Handelsblatt".