"Plan nötig"

Finnen erwarten Ende der Euro-Zone

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Finnlands Außenminister bereitet sich auf das Auseinanderbrechen der Euro-Zone vor.

Finnlands Außenminister Erkki Tuomioja hat die Länder Europas aufgefordert, sich auf ein Ende der Euro-Zone vorzubereiten. Finnische Regierungsvertreter hätten bereits Vorbereitungen für ein solches Szenario mit einem "Handlungsplan für jede Eventualität" getroffen, sagte Tuomioja der britischen Zeitung "Daily Telegraph" (Freitagausgabe). "Das ist nicht etwas, das jeder in Finnland befürwortet, geschweige denn die Regierung. Aber wir müssen vorbereitet sein", mahnte Tuomioja. Ein Auseinanderbrechen des Euro würde aber nicht das Ende der Europäischen Union bedeuten. Es könne der EU sogar helfen, besser zu funktionieren.

   Der Chef der euroskeptischen Oppositionspartei Wahre Finnen, Timo Soini sagte, es gebe zwar keine Regeln dafür, wie ein Land den Euro verlassen könne, aber es sei nur eine Frage der Zeit. "Entweder der Süden oder der Norden wird wegbrechen." Die Gemeinschaftswährung sei wie eine Zwangsjacke, die Millionen Menschen in Not bringe und die Zukunft Europas zerstöre. "Aber niemand in Europa will der erste sein, der aus dem Euro aussteigt und die ganze Schuld auf sich ziehen", sagte der Chef der drittstärksten Kraft im Parlament von Helsinki.
 

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