Ford sieht bei EU-Autokrise Tiefpunkt erreicht

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In der Verkaufskrise auf dem europäischen Automarkt sieht der US-Autohersteller Ford die Talsohle erreicht. Der europäische Markt beginne "Zeichen der Stabilität zu zeigen", sagte Ford-Europachef Stephen Odell. "Im nächsten Jahr sollte der europäische Markt beginnen zu wachsen." Die meisten Wirtschaftsbarometer deuteten auf eine Erholung hin.

Wegen der schwachen Nachfrage auf dem europäischen Markt und Überkapazitäten will Ford in Europa insgesamt drei Werke schließen - zwei davon in Großbritannien, eines in Belgien. Die Standorte stehen für 18 Prozent der europäischen Produktionskapazitäten Fords.

Zu den geplanten Werksschließungen seien jetzt Übereinkünfte mit den Gewerkschaften erzielt worden, sagte Odell. In Deutschland hat Ford Werke in Köln und in Saarlouis. In Köln beschäftigt Ford nach eigenen Angaben 17.300 Mitarbeiter, im Saarland rund 6.500.

Odell räumte ein, dass sein Ausblick für das Europageschäft anders ausfalle als der von Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn. Der Renault-Manager hatte in dieser Woche gesagt, der französische Hersteller sei nicht sicher, ob in der Absatzkrise schon der Tiefpunkt erreicht sei.

In seinem Europageschäft erwarte Ford, "Ende 2015" wieder schwarze Zahlen zu schreiben, sagte Odell. Der Ford-Europachef deutete an, dass mit weiteren Werkschließungen nicht zu rechnen ist. "Wir haben keine weiteren Ankündigungen mehr zu Kapazitäten zu machen", sagte Odell.

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