Dank eines kleineren Haushaltslochs muss Frankreich die Kapitalmärkte 2013 nicht mehr so stark anzapfen wie in diesem Jahr. Frankreich werde mittel- bis langfristige Anleihen über 169 Mrd. Euro platzieren, teilte die mit dem Schuldenmanagement des Staates betraute Finanzagentur AFT am Donnerstag mit.
Im laufenden Jahr sammelt die AFT mit zwei- bis fünfzigjährigen Bonds rund 178 Mrd. Euro bei Investoren ein. Das geplante Emissionsvolumen für 2013 sinkt im Vergleich zum bisherigen Plan von September um eine Mrd. Euro. AFT-Chef Philippe Mills sagte, Grund dafür sei auch, dass die Agentur in diesem Jahr Anleihen über 23,5 Mrd. Euro zurückgekauft habe. Dies verringere die fällig werdenden Verbindlichkeiten für 2013 und 2014.
Die Refinanzierungskosten für Frankreich fielen nach Mills Worten 2012 auf ein Rekordtief. 2013 dürfte sich die Zinssituation in Europa weiter normalisieren.