Frankreichs Wirtschaft steckt in der Krise fest

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Frankreichs Privatwirtschaft steckt tief in der Krise fest. Sowohl die Einkaufsmanagerindizes als auch das Geschäftsklima signalisierten für April rückläufige Geschäfte, wie das Markit-Institut und die staatlichen Statistiker am Dienstag mitteilten. Immerhin sehen die Markit-Experten erste zaghafte Anzeichen dafür, dass möglicherweise der Boden erreicht sein könnte. Vor allem die Dienstleister schöpfen wieder Hoffnung, nachdem sich der Abschwung überraschend stark abgebremst hatte.

Der Markit-Index für den Sektor stieg auf 44,1 Punkte von 41,3 Zählern im März, das ist der höchste Stand seit vier Monaten. Die Firmen rechnen sogar wieder mit Wachstum in den kommenden zwölf Monaten. Allerdings sind die Auftragseingänge nach wie vor rückläufig. "Sie sehen die offensichtlich sehr schwache Nachfrage, und denken nun, dass es eigentlich nur noch besser werden kann", sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.

Der Index für die Industrie stieg auf 44,4 Punkte von 44,0 Zählern, der Composite-Index, der beide Sektoren zusammenfasst, erholte sich ebenfalls von dem im März erreichten Vier-Jahres-Tief. Trotz der Verbesserung liegen die Einkaufsmanagerindizes aber immer noch weit unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der Geschäftsklimaindex, den die Statistikbehörde INSEE erhebt, ging im April auf 84 Zähler von 86 Punkten im März zurück, das Barometer für die Industrie schrumpfte überraschend.

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