Mehr Deals, mehr Geld

2017 starkes Jahr für Börsengänge

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So viele Börsengänge wie heuer gab es seit 2007 nicht mehr.

2017 war bisher weltweit ein starkes Jahr für Börsengänge. Nach drei Quartalen gab es mehr Deals und auch der an den Börsen aufgenommene Geldbetrag ist höher als im gesamten Jahr 2016. Österreich war im dritten Quartal bei Börsengängen nicht vertreten, aber die Übersicht des Beratungsunternehmens EY zeigt schon, dass der angekündigte BAWAG-Deal auch im internationalen Maßstab groß werden dürfte.

Bawag-Börsengang soll rund 1 Milliarde Euro bringen

Im dritten Quartal gab es weltweit elf "Mega-IPOs" mit einem Volumen von jeweils über 1 Mrd. Dollar (850 Mio. Euro). Bei der BAWAG erwarten Insider, dass der Börsengang im vierten Quartal etwa 1 Mrd. Euro erbringt - rund ein Fünftel des Unternehmens soll gelistet werden. Die gesamte BAWAG würde dadurch mit fünf Mrd. Euro bewertet. Sollten diese Erwartungen zutreffen, dann würde der erste nennenswerte Börsengang in Wien seit 2014 (FACC) gleich ein Mega-IPO sein.

Der mit Abstand größte Börsengang im dritten Quartal war der des schweizerischen Messtechnik-Herstellers Landys+Gyr im Wert von 2,4 Mrd. US-Dollar. Dahinter folgen der Telekommunikationskonzern NetLink aus Singapur mit 1,7 Mrd. US-Dollar sowie der chinesische Onlineversicherer ZhongAn mit 1,5 Mrd. US-Dollar, heißt es in der EY-Analyse.

Im dritten Quartal gab es 330 IPOs, davon 70 von Industriebetrieben, 52 von Technologiebetrieben und 39 aus dem Konsumgütersektor. Obwohl es um ein Fünftel mehr Börsengänge gab, ging das Emissionsvolumen leicht zurück auf 37,6 Mrd. Dollar. Vor allem große Emissionen in den USA und in China blieben aus.

Bestes IPO-Jahr seit Ausbruch der Finanzkrise

EY geht davon aus, dass im Jahr 2017 letztlich 1.600 bis 1.700 IPOs mit einem Volumen zwischen 190 und 200 Mrd. US-Dollar über die Bühne gehen werden - das wäre dann das beste IPO-Jahr seit 2007 und damit seit Ausbruch der Finanzkrise.

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