Mit 212 Mio. Menschen ohne Beschäftigung hat die weltweite Arbeitslosigkeit bis Ende 2009 ein noch nie zuvor gesehenes Ausmaß erreicht. Das sind fast 34 Mio. mehr als im Jahr 2007 vor dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise; so viele Arbeitslose seien noch niemals gezählt worden, teilte die den Vereinten Nationen nahestehende Internationale Arbeitsorganisation (ILO) mit.
Dies entspricht einer durchschnittlichen Arbeitslosenrate von 6,6 %. Trotz des geschätzten Wachstums der Weltwirtschaft um 3,1 % in diesem Jahr erwartet die ILO, dass die Arbeitslosenrate mit rund 6,5 % auf einem nach wie vor hohen Stand verharrt.
Im Jahr 2007 hatte die Quote in den entwickelten Industrieländern erst 5,7 % betragen. Obwohl die Staaten nur 16 % der weltweiten Arbeitskräfte stellen, trugen sie zu 40 % zum weltweiten Anstieg der Arbeitslosigkeit seit 2007 bei.
Junge Menschen seien besonders stark von der schwierigen Arbeitsmarktlage betroffen, berichtet die ILO. Die Arbeitslosenquote in dieser Altersgruppe schätzt sie für 2009 auf 13,4 %; 1,6 Prozentpunkte mehr als 2008.
"Angesichts der 45 Mio. jungen Männer und Frauen, welche jedes Jahr weltweit ihr Erwerbsleben aufnehmen, müssen die staatlichen Maßnahmen zur Schaffung von neuen Stellen für diese Jungen führen", wird ILO-Direktor Juan Somavia zitiert. Er warnte vor einem Wirtschaftsaufschwung ohne Stellenwachstum.