Preise steigen

Dürre: Auch Geflügel wird teurer

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Futterkosten steigen - auch Eier müssen laut Erzeugern um 2 Cent steigen.

Die Welle an Preiserhöhungs-Ankündigungen bei Lebensmitteln ebbt nicht ab: In Österreich wird auch Hühner- und Putenfleisch teuerer werden. Vor den Geflügelzüchtern hatten bereits Fleischer - in erster Linie beim Schweinefleisch - Müller und Bäcker Teuerungen für Herbst angekündigt.

Der Preis von Sojaschrot, zu 20 Prozent im Hühner-Fertigfutter beigemischt, steigt in die Höhe. Auch Mais, der zu über 50 Prozent in die Hühnernahrung kommt, ist wegen der Dürre in den USA und weltweiten Minderernten teurer geworden. Zuletzt kostete eine Tonne gentechnikfreies Sojaschrot bei der Bestellung eines Lkw-Zugs mit 20 bis 25 Tonnen 652 Euro. Im Oktober 2011 waren es 396 Euro gewesen, heuer Ende Juni 526 Euro. Neben Mastgeflügelfleisch dürften auch Eier teurer werden, geht es nach den Hühnerhaltern. Sie sehen die steigenden Preise zunehmend als "existenzgefährdend".

"Es geht uns darum, dass der Mehrpreis durch die gestiegenen Futterkosten eins zu eins - also fair und nachvollziehbar - abgegolten wird. Nicht mehr aber auch nicht weniger", erklärte Michael Wurzer,  Geschäftsführer der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der Österreichischen Geflügelwirtschaft am Montag auf Anfrage. Die Erzeugerpreise pro Ei müssten um bis zu 2 Cent steigen, kündigte Bernhard Pürrer von der Erzeugergemeinschaft "Frischei" an.

"Der Handel sträubt sich noch vor einer Preiserhöhung bei Eiern, der aus unserer Sicht bereits vollzogen hätte werden müssen", kritisierten verschiedene heimische Eier-Produzenten gegenüber der APA.

Die Futtermittelpreise bei Puten sind heuer laut Wurzer um 30 Prozent auf 41 Euro pro Dezitonne gestiegen. Seit 1. Jänner 2010 betrage der Preissprung gar 65 Prozent. Pro Kilo müssten die Züchter daher pro Kilogramm Putenfleisch 25 Cent mehr bekommen als derzeit mit durchschnittlich 1,37 Euro pro Kilogramm "Lebendübernahmepreis".

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