EU genehmigt neue Milliarden-Garantien für IKB

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Die angeschlagene deutsche Mittelstandsbank IKB kann zusätzliche Garantien von bis zu 7 Mrd. Euro zur Absicherung ihrer Zahlungsfähigkeit erhalten. Das teilte die EU-Kommission in Brüssel nach einer Wettbewerbsprüfung mit. Deutschland habe zugesichert, innerhalb von drei Monaten einen neuen Umstrukturierungsplan für die Bank an die Wettbewerbshüter zu schicken. Die IKB war wegen der Finanzkrise in schwere Turbulenzen geraten.

Die neue Stütze sei auch nötig, um das deutsche Finanzsystem stabil zu halten. EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes erklärte, die Bank erhalte Liquidität für die kommenden Monate, damit sie weiter Kredite vergeben könne. Die Wettbewerbshüter überprüften den Finanzbedarf der IKB für das nächste halbe Jahr und stellten fest, dass sich der Beihilfebetrag auf das unbedingt Notwendige beschränkt.

Die IKB hatte nach früheren Angaben bereits Garantien von über 5 Mrd. Euro bekommen. Der Bankenrettungsfonds SoFFin sagte Anfang Juli dann eine Aufstockung zu. Das erneute Einspringen des Staates war wegen der weiter angespannten Lage an den Geld- und Kapitalmärkten nötig. Brüssel hatte dem Düsseldorfer Geldhaus bereits einen Schrumpfkurs verordnet. Die IKB war 2007 die erste Bank in Deutschland, die wegen Spekulationen mit US- Ramschhypotheken in eine bedrohliche Schieflage geriet.

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