Einheitlich

Europas Leitbörsen schließen fester

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Euro-Stoxx-50 stieg 55,34 Einheiten oder 1,51% auf 3.726,07 Zähler.

Die europäischen Leitbörsen sind am Freitag nach dem sogenannten "Hexensabbat" einheitlich mit Kursgewinnen ins Wochenende gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verteuerte sich um 55,34 Einheiten oder 1,51 Prozent auf 3.726,07 Zähler.

Die Verhandlungen im griechischen Schuldenstreit haben am frühen Freitagmorgen Zeichen einer Aufhellung gebracht. Griechenland verpflichtete sich demnach in den nächsten Tage eine eigene Liste mit Reformvorschlägen vorzulegen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bekräftigte, dass die Geldgeber-Institutionen vor einer Auszahlung neuer Milliardenhilfen eine Bestätigung der Vorhaben abgeben müssen.

An den Börsen stand zudem der quartalsmäßige "Hexensabbat" auf dem Programm. Der vorletzte Freitag zu Quartalsende bringt den großen Verfallstag für diverse Termingeschäfte, woraufhin große Kursschwankungen nicht auszuschließen sind. Am heutigen Freitag schlug sich dieser Tag besonders im überdurchschnittlichen Volumen nieder.

Den spanischen Leitindex IBEX 35 (plus 2,96 Prozent) zogen Banktitel deutlich nach oben. Unter den 10 besten Performern waren gleich 7 Bankaktien zu finden. Die meiste Aufmerksamkeit bekamen die Titel der Banco Sabadell mit plus 4,48 Prozent. Wie am Freitag bekannt wurde hat die britische TSB Banking Group das 1,7 Mrd. Pfund Übernahmeangebot der katalanischen Bank angenommen. Um den Kauf auch vollziehen zu können, kündigte Sabadell eine Kapitalerhöhung an. Die Katalanen erhoffen sich in weiterer Folge, das Wachstum der TSB im Privatkundengeschäft antreiben zu können. TSB Banking Group schlossen 2,14 Prozent höher.

Die Mega-Fusion in der Zementbranche der französischen Lafarge und der Schweizer Holcim dürfte inzwischen doch zustande kommen. In tagelangen Verhandlungen setzte sich Holcim mit Nachbesserungen beim Preis und mit einem neuen Konzernchef durch. Statt eines Aktientausches im Verhältnis eins zu eins, werden nun 9 Holcim-Aktien gegen 10 Lafarge-Titel gewechselt. Die Investoren beider Unternehmen zeigten sich erleichter, Holcim stiegen 0,46 Prozent, während Lafarge 2,12 Prozent zulegten.

Einige Neuigkeiten kamen auch von der Mailänder Börse. Der chinesische Großkonzern China National Chemical Corporation plant einen Einstieg beim italienischen Reifenhersteller Pirelli. Die Pirelli-Holding Camfin verhandle mit ChemCorp über eine "strategische Allianz" hieß es zuletzt in Medien, wobei zunächst nur von einem Verkauf der Lkw-Reifensparte ausgegangen worden war. Die Pirelli-Aktie ging mit plus 2,21 Prozent ins Wochenende.

An selber Stelle konnten sich die Titel der angeschlagenen Banca Carige nach langer Zeit im Minus um 0,57 Prozent ins Plus hieven. Nachdem im EZB-Stresstest ein Kapitalbedarf von 814 Mio. Euro festgestellt wurde, teilte das Institut mit, dass nun eine Kapitalaufstockung in der Höhe von 850 Mio. Dollar durchgeführt werden solle. Zudem wurde ein neuer Entwicklungsplan für die Bank bis 2019 vorgelegt. Im Zuge dessen sollen unter anderem 1,5 Mrd. Euro an notleidenden Krediten abgestoßen werden.

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