Zeitungsbericht

Finanzinvestor arbeitet an Douglas-Übernahme

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"FAZ": Einigung mit Großaktionär Müller soll kurz bevor stehen.

Der Finanzinvestor Advent könnte einem Zeitungsbericht zufolge bald beim deutschen Handelskonzern Douglas einsteigen. Die Beteiligungsgesellschaft stehe kurz davor, sich mit dem Douglas-Großaktionär Erwin Müller über einen Kauf seiner Anteile und Optionen an dem Hagener Unternehmen zu einigen, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Dienstag unter Berufung auf Vermutungen "in der Frankfurter Finanzwelt".

Der Ulmer Drogerie-Unternehmer Müller hält 10,8 Prozent an Douglas sowie Kauf-Optionen, die ihm eine Aufstockung um weitere gut 15 Prozent auf eine Sperrminorität ermöglichten. Douglas, Advent und Müller waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Douglas-Aktie hat am Montag bei 32,90 Euro geschlossen, der Preis für die Optionen liegt aber dem Bericht zufolge bei mehr als 40 Euro. Beobachter vermuteten, dass Müller finanziell damit überfordert sein könnte, die Optionen auszuüben, hieß es in dem Bericht. Sie erwarteten nun, dass Advent Müllers Anteile und Optionen für je 36 bis 37 Euro übernehmen werde und allen anderen Aktionären ein Übernahmeangebot unterbreiten werde.

Der Investor werde sich aber nicht mit einer Minderheitsposition zufriedengeben. Spekuliert werde in der Finanzwelt daher, ob sich Advent auch mit dem zweiten Douglas-Großaktionär, dem Nahrungsmittelkonzern Oetker (25,8 Prozent), sowie mit der Douglas-Gründerfamilie Kreke (12,7 Prozent) geeinigt haben könnte. Die Schweizer Bank Sarasin hält selbst 10,7 Prozent an Douglas, sie hatte Müller auch die Optionen eingeräumt.

Douglas-Vorstandschef Henning Kreke hatte zu Jahresbeginn mit Plänen Aufsehen erregt, das Unternehmen mit Hilfe von Finanzinvestoren von der Börse zu nehmen, weil es unterbewertet sei. Zuletzt hatte er das Vorhaben allerdings relativiert.

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