Klage

Immofinanz: Streit um Petrikovics-Urlaub

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Ex-Vorstand nahm in zwei Jahren nur zwei Tage Urlaub; war 194 Tage auf Dienstreise.

Der frühere Vorstandschef von Constantia Privatbank und Immofinanz, Karl Petrikovics, dem von der Staatsanwaltschaft u.a. Untreue vorgeworfen wird, hat zwischen 2004 und 2006 lediglich zwei Urlaubstage genommen und bis zu 194 Tage im Jahr auf Dienstreise verbracht. Dies berichtet das "ORF-Morgenjournal" am Dienstag.

Die heutige Führung der Immofinanz bestreitet die Urlaubsansprüche und macht geltend, dass Petrikovics die Dienstreisen (auch) für private Zwecke genutzt habe. Petrikovics, der diese Ansprüche zivilrechtlich eingeklagt hat (3,3 Mio. Euro Volumen) weist diese Darstellung zurück.

Laut seinem Anwalt Christopher Schrank kann für jede Dienstreise ein entsprechender beruflicher Termin nachgewiesen werden. Neben der zivilrechtlichen Auseinandersetzung prüft die Staatsanwaltschaft die Urlaubsansprüche in Zusammenhang mit ihren Ermittlungen wegen Untreueverdachts.

Vor drei Wochen hatte sie Anklage gegen den Ex-Manager und andere u.a. wegen mutmaßlicher Untreue im Ausmaß von 32 Mio. Euro erhoben. Petrikovics hat Einspruch gegen diese erste Teilanklage der Staatsanwaltschaft Wien erhoben.
 

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