Als erste deutsche Großbank hat sich die Postbank zusammen mit der KfW wieder an die Verbriefung von Krediten gewagt. Das Portfolio umfasse rund 25.000 einzelne Wohnungsbaukredite der Postbank im Volumen von insgesamt 1,5 Mrd. Euro, teilte die dem Staat und den Ländern gehörende Förderbank KfW am 30. Juni mit.
Bei der Transaktion werden nur die Kreditrisiken an Investoren verkauft, die Darlehen selbst bleiben im Besitz der Postbank. 2003 hatte das in Bonn ansässige Institut zuletzt ein Baufinanzierungs-Portfolio über die KfW verbrieft. Der Markt für Verbriefungen war mit Beginn der Finanzkrise vor zwei Jahren zusammengebrochen. Für Banken sind derartige Transaktionen aber ein wichtiges Instrument, um in der Bilanz Eigenkapital freizuschaufeln für die Vergabe neuer Kredite. Zudem kann die Postbank die Kredite nun als Deckungsstock für einen Pfandbrief nutzen. Die KfW machte bis zu Beginn der Krise für Banken Verbriefungen in Höhe mehrerer Milliarden Euro.
KfW-Chef Ulrich Schröder hatte kürzlich die Bedeutung von Verbriefungen für die Finanzbranche betont und gesagt, die KfW werde alles daran setzen, dass der Markt bald wieder in Schwung komme. Zuletzt hatte die KfW mit der Danske Bank im Frühjahr 2008 Mittelstandskredite verbrieft, im Dezember 2007 hatte es die letzte Transaktion mit Baudarlehen gegeben.