RBS verbucht 1 Mrd. Halbjahresverlust

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Milliardenabschreibungen drücken bei der teilverstaatlichten britischen Krisenbank Royal Bank of Scotland (RBS) weiter das Ergebnis ins Minus. Netto verbuchte die Bank im ersten Halbjahr einen Verlust von 1,04 Mrd. Pfund (1,220 Mrd. Euro). Die Abschreibungen und Belastungen durch faule Kredite stiegen dabei in den sechs Monaten bis Ende Juni auf 7,5 Mrd. Pfund.

RBS warnte am 7. August auch vor weiter "dürftigen" Ergebnissen. Diese dürften sich bis 2011 nicht wesentlich verbessern, eine volle Erholung brauche Zeit, sagte RBS-Chef Stephen Hester. "Es wird keine Wunderheilung geben." Vor Steuern machte RBS jedoch nach dem verheerenden vergangenen Jahr erstmals wieder einen Gewinn und verdiente 15 Mio. Pfund - im Vorjahr war es noch ein Verlust von 726 Mio. Pfund. Zu dem Vorsteuergewinn trug unter anderem das Investmentbanking bei. Die RBS-Aktie brach an der Börse im frühen Handel wegen des schlechten Ausblicks aber um fast 13 Prozent ein.

Einer der größten Verlierern der Bankenkrise

Der einstige Stolz der britischen Finanzbranche gehört zu den größten Verlierern der Bankenkrise und musste mehrfach Staatshilfe in Anspruch nehmen. Die Regierung rettete die Bank im vergangenen Jahr mit Milliardenzuschüssen vor dem Untergang und ist derzeit mit 70 Prozent an dem Institut beteiligt. Im Jahr 2008 hatte RBS einen Verlust von 24 Mrd. Pfund gemacht, so viel wie zuvor noch kein anderes Unternehmen in der Geschichte des Landes. Seitdem baut RBS Zehntausende Stellen ab und hat die Führung ausgewechselt.

Hester betonte, die Bank brauche die staatlichen Hilfen, um sich umzustrukturieren. Trotzdem gab er sich fest überzeugt, das Staatsgeld zurückzahlen zu können. Mit den Halbjahreszahlen gab die Bank außerdem einen Wechsel im Management bekannt. Bruce Van Saun, früherer Finanzchef der Bank of New York Mellon, wird ab Oktober neuer Finanzchef. Damit ist der Umbau des Managements bei der RBS abgeschlossen

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