Wiener Börse

Schwache Ölwerte ziehen ATX ins Minus

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 Chinas Wirtschaftswachstum fiel in Q3 auf Niveau von 2009

Die Wiener Börse hat am Montag etwas schwächer geschlossen. Der ATX fiel 7,98 Punkte oder 0,33 Prozent auf 2.378,31 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 20 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.398,00 Punkten.

   Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,04 Prozent, DAX/Frankfurt +0,64 Prozent, FTSE/London -0,45 Prozent und CAC-40/Paris +0,01 Prozent.

   Dabei war der ATX ebenso wie die übrigen europäischen Indizes freundlich gestartet - trotz schwacher Konjunktursignale aus China. Dort war das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal zwar minimal besser als erwartet ausgefallen, hat sich aber dennoch auf sein niedrigstes Niveau seit Anfang 2009 abgekühlt. Zudem enttäuschte die September-Industrieproduktion im "Reich der Mitte" die Erwartungen.

   Und so drehte der heimische Leitindex wie einige andere Handelsplätze in die Verlustzone, wo er dann auch verharrte. Die am Donnerstag bevorstehende Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte gemäß den Erwartungen von Analysten unterdessen keine Ausweitung der Anleihenkäufe bringen. Vergangene Woche kaufte die EZB Staatsanleihen für rund 12 Mrd. Euro.

   Besonders schwach zeigte sich zu Wochenbeginn allerorts die Ölbranche, was sich auch an der Wiener Börse niederschlug. Dort verbilligten sich Schoeller-Bleckmann um 4,96 Prozent und OMV um 2,85 Prozent. Enttäuscht hatte die OMV heute mit ihrem Trading Statement zum dritten Quartal: Produktion und Verkäufe sind im dritten Quartal deutlich gesunken, und eine Erholung ist nicht in Sicht. Für das Berichtsquartal rechnet man deshalb mit einer Abschreibung in Höhe von rund 1 Mrd. Euro. Nun wurde beschlossen, die Tochter Gas Connect teilweise zu verkaufen, um den Cash-Polster zu füllen.

   Die Analysten der Schweizer UBS sehen ihre Erwartungen von den Produktionszahlen der OMV leicht unterboten. Allerdings fiel die Auslastung etwas höher aus als erwartet, schreiben die Experten in einer Stellungnahme. Sie votieren weiter mit "Neutral" und einem Kursziel von 23 Euro.

   Vorfreude wurde der Aktie der Telekom Austria zuteil, die sich um 1,80 Prozent verteuerte. Nachbörslich wird der Telekomkonzern seine Ergebnisse für das dritte Jahresviertel publizieren, im APA-Konsensus erwarten Analysten wegen des schwachen CEE-Geschäfts um 9 Prozent weniger Nettogewinn.

   Analystenstimmen äußerten sich zudem zu den Aktien von Andritz und Flughafen Wien. Die Papiere des Wiener Airport werden von den Commerzbank-Experten weiterhin zum Kauf empfohlen, sie erhöhten zudem ihr Kursziel deutlich um 22 auf 100 Euro. Die Analysten von Goldman Sachs haben hingegen ihr Kursziel für die Andritz-Aktie von 55 auf 51 Euro gesenkt, raten aber auch zum Kauf der Titel des Anlagenbauers. Flughafen Wien notierten mit plus 0,33 Prozent bei 82,61 Euro, Andritz mit minus 0,27 Prozent bei 42,84 Euro.
 

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