Skandinavische Banken profitieren von Erholung

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Aufgrund geringerer Kreditausfälle verdienten Nordea und Handelsbanken im vergangenen Quartal mehr als von Analysten erwartet. Nordea-Chef Christian Clausen ist zuversichtlich, dass der Berg fauler Kredite langsamer wachse als ursprünglich gedacht.

Ob allerdings bereits der Höhepunkt der Darlehensausfälle erreicht sei, sei noch nicht abschätzbar, räumte er bei der Präsentation der Ergebnisse ein. Nordea, die größte Bank Skandinaviens, erzielte Q3 einen operativen Gewinn von 832 Mio. Euro. Die schwedische Handelsbanken kam auf umgerechnet 317 Mio. Euro. Damit lagen sie zwar jeweils etwas unter dem Wert des Vorjahreszeitraums, übertrafen aber deutlich die Erwartungen von Analysten.

Die ebenfalls in Schweden ansässige SEB Bank hatte bereits vergangene Woche Investoren mit einem Gewinn überrascht, der über den Erwartungen gelegen hatte. Auch sie profitierte von einem abgeschwächten Wachstum fauler Kredite und der konjunkturellen Erholung in der Region. Im Gegensatz zu Nordea und Handelsbanken ist die SEB im Baltikum - Lettland, Estland und Litauen - stark engagiert. Dort ist die Wirtschaft in den vergangenen Monaten dramatisch eingebrochen, stabilisiert sich jedoch allmählich.

Der IWF geht inzwischen davon aus, dass die Weltkonjunktur schneller als ursprünglich geplant die tiefste Rezession seit Jahrzehnten überwindet. Der IWF erwartet, dass die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr nur um 1,1 % schrumpft und bereits 2010 wieder ein kräftiges Wachstum möglich ist.

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