Hohe Erwartungen

Umsätze bei SAP wachsen zweistellig

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Der Ankauf von Cloud-Spezialisten Ariba unterstützt den Trend.

Europas größtes Softwarehaus SAP meldet weiterhin Wachstumssprünge und schraubt zum Jahresendspurt seine Erwartungen nach oben. Die Erlöse der Walldorfer zogen im dritten Jahresviertel um 16 Prozent an und erreichten rund 3,95 Mrd. Euro, wie der Dax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Auf Neunmonatssicht ist der Zuwachs mit 15 Prozent ähnlich hoch.

Im Kerngeschäft der Software und den damit verbundenen Dienstleistungen lief es noch besser: Dort legte SAP um 19 Prozent auf rund 3,2 Mrd. Euro zu. Von Jänner bis Ende September sind es in dieser Kategorie 18 Prozent (8,94 Mrd. Euro).

Mit den guten Zahlen legte der Weltmarktführer für Unternehmenssoftware die eigene Messlatte ein Stückchen höher. Der Konzern rechnet nun damit, die Umsätze aus dem Kerngeschäft auf Jahressicht um bis zu 12,5 Prozent in Richtung der 13-Milliarden-Euro-Marke zu steigern. Das ist ein halber Prozentpunkt mehr als bisher.

Ein Grund für die besseren Aussichten ist die jüngst abgeschlossene Übernahme des Cloud-Spezialisten Ariba, dessen Geschäfte zum Jahresende mit in den SAP-Büchern stehen werden.

Beim Gewinn steht im Quartalsbericht allerdings ein dickes Minus, das sich neben Kosten für die Ariba-Übernahme vor allem mit einem buchhalterischen Sondereffekt erklären lässt. Zwar sind die aktuellen 1,72 Mrd. Euro nach neun Monaten unter dem Strich ein Einbruch von 23 Prozent. Allerdings hatten die Walldorfer im Vorjahresquartal nach einem Triumph im Rechtsstreit gegen den US-Erzrivalen Oracle ihre Rückstellung für das Prozessrisiko deutlich zurückgefahren - in den Büchern tauchten daher damals zusätzlich gut 700 Mio. Euro auf. Um diesen Effekt bereinigt läge SAP auch beim Gewinn auf Neunmonatssicht im Plus.

SAP stellte jüngst deutlich mehr Mitarbeiter an. Ende September arbeiteten 61.344 Menschen für den Softwareriesen. Das sind 12 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

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