So könne man ohne höhere Steuern Geld für Schulen und Umwelt beschaffen.
"Intelligente Teilprivatisierungen, zum Beispiel auch auf Ebene der Länder bei den Energieversorgern", schlägt WIFO-Chef Karl Aiginger vor. Dies sei eine Chance, Geld für Schulen, Kinderbetreuung, Umwelt zu beschaffen, ohne Steuern auf Arbeit oder Konsum weiter zu erhöhen, so der Ökonom. Es genüge 25 bis maximal 50 Prozent, um ein Unternehmen zu steuern.
OMV als positives Beispiel
Als positives Beispiel führte der Wifo-Chef den österreichischen Mineralölkonzern OMV an. Der Staat bekomme heute von der OMV viel mehr Steuern mit einem Viertelanteil, als früher als Alleineigentümer. 100 Prozent brauche man nur, wenn man Ruhe haben will, wohin dies führe habe man unter anderem bei der AUA und den ÖBB gesehen.
Wertpapier-KESt für Aiginger positiv
Die Wertpapier-KESt beurteilte Aiginger positiv: Die Einführung der Wertpapier-KESt bringe "mehr Gerechtigkeit und ein ordentliches Volumen fürs Budget", so Aiginger. Der Kern jeder Vermögenssteuer wäre aber eine Reform der Grundsteuer. Alle anderen Vermögensarten seien schwer zu erreichen. Wifo-Chef Aiginger tritt weiters für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ein. Finanzmärkte hätten eine positive Funktion, das Problem sei aber ihr Interesse an. Kursschwankungen.
2011 wird teuer
Für 2011 erwartet Aiginger in Österreich "eine Inflation von rund zwei Prozent und Lohnabschlüsse, die darüber liegen". Trotzdem werde es ein teures Jahr, weil die Budgetsanierung mit einem hohen Steuererhöhungsanteil begonnen wurde.