General Motors beendet Insolvenzverfahren

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Der Neustart der früheren Opel-Mutter General Motors ist vollzogen. 40 Tage nach dem Insolvenzantrag und damit deutlich schneller als von Fachleuten erwartet hat das Unternehmen den Gläubigerschutz verlassen. Damit einhergeht die Gründung eines neuen GM-Konzerns mit der US-Regierung als Mehrheitseigner. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, sagte GM-Chef Fritz Henderson am Freitag.

Der Konzernumbau solle bis Ende Juli realisiert werden. Henderson zufolge gehören 60,8 Prozent der Stammaktien der neuen GM der US-Regierung, die GM während der Umstrukturierung rund 60 Mrd. Dollar (43,2 Mrd. Euro) bereitgestellt hatte. Die staatlichen Kredite müssten bis 2015 zurückgezahlt werden. Zehn Prozent würden von der alten GM gehalten, ergänzte Henderson. Weitere Anteile gehörten der Gewerkschaft UAW, dem kanadischen Staat sowie der Landesregierung in Ontario.

Nach Angaben des GM-Chefs gehören zu der neuen GM das bisherige operative Geschäft sowie die wertvolleren Marken Chevrolet, Cadillac, Buick und GMC. Während der Insolvenz hatte der ehemals weltgrößte Autokonzern mit Unterstützung der US-Regierung einen Großteil seiner Schulden abgewälzt. Der neue, kleinere GM-Konzern soll stark genug sein, die derzeitige Krise auf dem globalen Automarkt zu überstehen.

Die langjährige deutsche GM-Tochter Opel gehört wie auch Saab, Hummer und Saturn nicht mehr zu dem Autoriesen. Bis zu einem Verkauf an einen Investor verwaltet ein Treuhänder eine Mehrheit von 65 Prozent der Opel-Anteile. Die Verkaufsverhandlungen laufen laut GM-Chef Henderson weiter und würden mit dem kanadischen Autozulieferer Magna, dessen russischem Partner Sberbank sowie mit dem chinesischen Hersteller Beijing Automotive (BAIC) geführt.

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