Glaxo nährt Hoffnung im Kampf gegen Malaria

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Es ist ein Hoffnungsschimmer im Kampf gegen die tödliche Tropenkrankheit Malaria: Nach jahrzehntelanger Forschung ist der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline mit dem weltweit ersten Impfstoff auf der Zielgeraden. Im kommenden Jahr solle bei der europäischen Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung für das Präparat RTS,S beantragt werden, teilte das Unternehmen am Dienstag mit.

Erhält der Pharmakonzern grünes Licht, stünde womöglich schon 2015 eine weitere Waffe gegen die gefährliche Krankheit zur Verfügung, an der weltweit jedes Jahr noch immer mehr als 650.000 Menschen sterben. Vor allem für die weltweit ärmsten Länder bedeutet ein Impfstoff neue Hoffnung. Denn nach wie vor fordert die Krankheit die meisten Toten bei Kindern unter fünf Jahren in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

GSK berief sich auf Ergebnisse der bisher größten klinischen Studie in Afrika, die rund 15.000 Kinder in sieben Ländern umfasste. Demnach sorgte der Glaxo-Impfstoff für eine Verringerung der durch Stechmücken übertragenen Malaria. Als Allheilmittel für die Ausrottung der in weiten Teilen Afrikas grassierenden Krankheit gilt das Präparat jedoch nicht.

Aktuell werden zur Eindämmung der Malaria neben Medikamenten (vor allem auf der Basis von Artemisinin-Substanzen) vor allem Insektizide sowie damit imprägnierte Moskitonetze eingesetzt. Die Entwicklung von Resistenzen ist in vielen Weltregionen zu beobachten.

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