Die seit Jahren tief in der Rezession steckende griechische Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal besser geschlagen als von Ökonomen erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank nach neuesten Zahlen von April bis Ende Juni nur noch um 0,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Experten hatten mit einem Minus von 0,5 Prozent gerechnet. Die Statistiker korrigierten damit eigene vorläufige Angaben von Anfang August, denen zufolge die Wirtschaft nur um 0,2 Prozent geschrumpft sein sollte. Zudem sei im ersten Quartal 2014 das BIP mit minus 1,1 Prozent etwas stärker zurückgegangen, als vor einem Monat (minus 0,9 Prozent) angenommen wurde. Von entscheidender Bedeutung wird die Entwicklung im dritten Quartal sein. Dann werden erste konkrete Ergebnisse der Tourismussaison zum Tragen kommen.
Griechenlands Wirtschaft profitiert derzeit von einem Tourismusboom. Das Finanzministerium in Athen rechnet für 2014 erstmals wieder mit einem Anstieg der gesamten Wirtschaftsleistung von 0,6 Prozent.
Zuletzt hatte es im zweiten Quartal 2008 ein Plus von 0,4 Prozent gegeben. Danach stürzte die griechische Wirtschaft immer tiefer ab, seit 2010 ist der Staat von Hilfskrediten internationaler Geldgeber abhängig.