Hausdurchsuchungen bei Bank Austria

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An vier Standorten der Bank Austria (Oberwart, St. Pölten, Wien) fanden am Dienstag umfangreiche Hausdurchsuchungen statt. Im Fokus der Ermittlungen stehen Devisenoptionsgeschäfte des Instituts, die schon wiederholt Gegenstand von Zivilverfahren waren. Banksprecher Martin Halama bestätigte einen entsprechenden Vorbericht des Magazins "Format".

Wie die zuständige Staatsanwaltschaft Eisenstadt bestätigte, ist ein Ermittlungsverfahren gegen zwei Bankangestellte der Bank Austria derzeit anhängig. Der Verdacht lautet laut Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, Petra Schweifer, auf schweren Betrug. Es gilt die Unschuldsvermutung. Nähere Informationen von Seiten der Justiz sollen am Mittwoch im Laufe des Tages zur Verfügung stehen, hieß es.

Ins Rollen gebracht dürfte die Razzien eine Strafanzeige einer Wiener Anwaltskanzlei, die rund 130 Anleger vertritt, die sich durch großvolumige und riskante Devisenoptionsgeschäfte mit der Bank Austria geschädigt fühlen. Nach APA-Informationen geht es in dem seit Jahren laufenden Rechtsstreit und mit Eskalation der Finanzmarktkrise mittlerweile um ein paar hundert Millionen Euro.

In der Strafanzeige ist von Täuschungen respektive unterlassenen Verlusthinweisen sowie Verschleierungen die Rede und dem Tatbestand des Betrugs. Vorwürfe, die die Bank Austria heute scharf von sich wies.

Dem Vernehmen nach umfasst der Kreis der Anleger, die durch Spekulationsgeschäfte enorme Summen verloren haben sollen, Gemeinden, Gemeindeverbände, Unternehmer, aber auch zahlreiche Privatanleger. Der Schwerpunkt der Geschädigten liege im Raum Wien, Niederösterreich und Burgenland. Es gibt offenbar aber auch einige Fälle in Tirol.

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