Der niederländische Bier-Riese Heineken rechnet wegen der Kunden-Zurückhaltung in Mittel- und Osteuropa und des starken Euro nun für heuer mit einem Gewinnrückgang. Der Gewinn werde einstellig sinken, teilte der drittgrößte Brauereikonzern der Welt mit.
Zuvor hatten die Holländer noch mit mehr oder weniger stabilen Ergebnissen gerechnet. Gegensteuern will der Konzern mit weiteren Sparmaßnahmen vor allem in Europa.
Seit zehn Jahren gehört die österreichische Brau Union (Hauptmarken: Zipfer, Gösser, Schwechater, Puntigamer, Reininghaus) zu Heineken.
Bereits im zweiten Quartal hatte der Brauer mit einem weiteren Absatzrückgang zu kämpfen und die Kostenschraube fester angezogen. Weil Heineken sich stärker auf höherwertige Biere konzentriert und gute Preise durchsetzen konnte, entwickelte sich der Umsatz aber besser.
Die Erlöse legten im dritten Quartal um ein Prozent auf 5,7 Mrd. Euro zu, während das Volumen in dieser Zeit um 2 Prozent gesunken war. Nach Steuern verdiente Heineken 483 Mio. Euro nach 568 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.
An der Börse kamen die Zahlen und die gesenkte Prognose schlecht an. Die Heineken-Aktie verlor zu Handelsbeginn mehr als drei Prozent.