Mehr als jedes fünfte europäische Unternehmen in China denkt an eine Abwanderung in andere Länder. Zwar werde das Reich der Mitte ein immer wichtigerer strategischer Markt, doch erschwerten vor allem das unsichere behördliche Umfeld, die Marktbarrieren und der steigende Kostendruck das Geschäft, ergab eine jährliche Umfrage der Europäischen Handelskammer in China unter seinen Mitgliedern.
"Wenn eines von fünf Unternehmen erwägt, das Land zu verlassen, würde ich das als ziemlich alarmierend betrachten", sagte EU-Kammerpräsident Davide Cucino vor Journalisten. In der Umfrage hatten 22 Prozent angegeben, wegen der Unsicherheiten im Umgang mit Behörden, der zweideutigen Auslegung von Gesetzen und Vorschriften sowie der steigenden Arbeitskosten in China darüber nachzudenken, ihre Investitionen in andere Länder zu verlagern.
Jedes zweite europäische Unternehmen in China (48 Prozent) gab an, dass ihm wegen behördlicher Hürden mögliche Geschäfte entgangen seien.