Die Wirtschaft ist in Österreich im zweiten Quartal kaum mehr gewachsen. Von April bis Juni lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real nur noch 0,1 Prozent über dem Vorquartal und auch über dem Vorjahreswert. Dies hat nun eine erneute BIP-Berechnung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) ergeben. Mitte August war das Wifo in seiner Schnellschätzung noch von jeweils 0,2 Prozent Plus ausgegangen. Im ersten Quartal hatte das BIP im Quartalsabstand noch um 0,5 Prozent und im Jahresabstand um 2,1 Prozent zugelegt.
"Die Krise im Euro-Raum schlägt auf die heimische Wirtschaftsentwicklung durch", lautet die Hauptaussage der Wifo-Experten zur BIP-Revision von heute, Montag. Die Konjunktur in Österreich habe sich zwar deutlich abgekühlt, doch sei diese Entwicklung angesichts der Rezession im Euro-Raum als relativ gut zu bezeichnen. Allerdings sei der Ausblick gedämpft und neben der Schwäche der Weltwirtschaft durch die Krise im Euro-Raum belastet.