Eigener Währungsfonds ist geplant. Noch keine Entscheidung über Sitz.
Die sogenannten BRICS-Länder Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika wollen bei ihrem Gipfeltreffen in der kommenden Woche eine eigene Entwicklungsbank sowie einen Währungsfonds ins Leben rufen. Die aufstrebenden Wirtschaftsnationen planen, die Institutionen parallel zur Weltbank und zum Internationalen Währungsfonds (IWF) aufzubauen, wie das brasilianische Außenministerium mitteilte.
Die neue Bank solle mit einem Startkapital von 50 Mrd. US-Dollar (36,8 Mrd. Euro) ausgestattet werden, wovon jeder BRICS-Staat zehn Milliarden beisteuere. Die Einlagen sollen auf bis zu 100 Mrd. Dollar aufgestockt werden.
Über den Sitz der Bank sei noch nicht entschieden worden. Es gebe vier Vorschläge: Schanghai, Moskau, Neu-Delhi und Johannesburg. Nur Brasilien habe keinen eigenen Vorschlag unterbreitet. Der Gipfel beginnt am 15. Juli in Fortaleza und wird am 16. Juli in Brasilia beendet. Der Währungsfonds CRA soll mit 100 Mrd. Dollar gespeist werden, wovon 41 Milliarden aus China, 18 Mrd. Dollar jeweils aus Russland, Indien, Brasilien und 5 Mrd. Dollar aus Südafrika kommen. Es geht um die Finanzierung von Projekten in den BRICS-Ländern und angrenzenden Regionen.