Lafarge muss Prognose zurücknehmen

Teilen

Dem weltgrößten Zementhersteller Lafarge haben im zweiten Quartal schwache Geschäfte in Nordamerika und Westeuropa zugesetzt. Auch das Wachstum in aufstrebenden Märkten konnten dies nur zum Teil ausgleichen. Umsatz und operativer Gewinn gingen im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück.

Für das Gesamtjahr geht Lafarge zudem für den Zementmarkt allgemein nur noch von einem Wachstum zwischen null und drei Prozent aus statt bisher zwischen ein und vier Prozent, wie der französische Konzern am Freitag mitteilte. Grund seien die schlechten Wetterbedingungen, sagte Lafarge-Chef Bruno Lafont. Vom zweiten Halbjahr verspricht er sich aber einen positiven Trend.

Lichtblick in der Bilanz: der auf 201 Millionen Euro gestiegene Nettogewinn. Im Vorjahr hatten noch Einmaleffekte den Profit auf 39 Mio. Euro gedrückt. Der Konzern hat sich von Unternehmensteilen getrennt und Kosten gesenkt, um seine Schulden zu drücken. Sein Ziel, die Verbindlichkeiten dieses Jahr unter 10 Mrd. Euro zu drücken, bekräftigte Lafont. 2014 sollten die Schulden dann unter neun Milliarden Euro sinken. Dazu seien weitere Verkäufe und Kostensenkungen nötig.

Lesen Sie auch

Der Umsatz fiel im zweiten Quartal um drei Prozent auf 4,11 Mrd. Euro, der operative Gewinn sank um acht Prozent auf 922 Mio. Euro. "Schwache Zahlen, aber nicht so schlecht, wie einige Investoren befürchtet hatten", schrieben die Analysten der Bank Of America Merrill Lynch.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.