Langer Winter in Nordamerika setzt Syngenta zu

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Der lange und eisige Winter in vielen Teilen Nordamerikas hat den weltgrößten Hersteller von Pflanzenschutzmitteln Syngenta im ersten Halbjahr gebremst. Der Start der Anbausaison verzögerte sich wegen der Wetterkapriolen in den USA bis Ende Mai, wodurch die Landwirte dort weniger Pflanzenschutzmittel nachfragten.

Syngenta bekam in Nordamerika neben den ungünstigen Wetterbedingungen auch einen Rückgang der Anbauflächen für Mais zu spüren. Die Umsätze in Nordamerika schrumpften um 7 Prozent.

"In allen anderen Regionen war das Wachstum solide und lag über unserer Zielsetzung für das Gesamtjahr von 6 Prozent zu konstanten Wechselkursen", sagte Konzernchef Mike Mack. In den Schwellenländern seien die Umsätze sogar um 11 Prozent geklettert. Die Umsatzprognose für 2014 bekräftigte das Schweizer Unternehmen.

Syngenta setzte im ersten Halbjahr 8,5 Mrd. Dollar (6,31 Mrd. Euro) um, ein Prozent mehr als vor Jahresfrist. Wechselkursbereinigt betrug das Plus allerdings 4 Prozent. Die Abwertung einiger Schwellenländerwährungen machte sich bemerkbar. Für das zweite Quartal standen 3,83 Mrd. Dollar zu Buche, Analysten hatten mit 3,94 Mrd. Dollar gerechnet. Syngenta erzielte im ersten Halbjahr einen operativen Gewinn von 2,11 Mrd. Dollar, ein Minus von 3 Prozent. Der Nettogewinn verringerte sich um ein Prozent auf 1,39 Mrd. Dollar.

Der Konkurrent von Bayer und Monsanto rechnet mit einer Beschleunigung des Umsatzwachstums im zweiten Halbjahr, besonders getrieben durch das Geschäft in Lateinamerika. Konzernchef Mack setzt dort unter anderem auf das neue Pflanzensschutzmittel Elatus, dem er einen Spitzenumsatz von mehr als 500 Mio. Dollar zutraut. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet der Manager wie bisher ein Umsatzwachstum von rund 6 Prozent für das integrierte Geschäft zu konstanten Wechselkursen. Es werde keine Abschreibungen des Saatgutbestandes wie im zweiten Halbjahr 2013 geben, erklärte Syngenta. Das werde sich positiv auf die Gewinnentwicklung auswirken.

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Bei den amerikanischen Agrarchemie-Rivalen lief zuletzt ebenfalls nicht alles rund. US-Konkurrent DuPont meldete für das zweite Quartal in der Agrarchemiesparte einen elfprozentigen Rückgang des operativen Gewinns. Beim weltgrößten Saatguthersteller Monsanto war der Gewinn im dritten Quartal bis Ende Mai um 6 Prozent geschrumpft. Konkurrent Bayer will seinen Zwischenbericht zum abgelaufenen Quartal am 30. Juli veröffentlichen.

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