Lanxess tauscht Chef aus - Kursgewinne

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Mit einem überraschenden Chefwechsel will der Kölner Chemiekonzern Lanxess im Kampf gegen die Absatzkrise in Europa das Ruder herumreißen. Nach zehn Jahren an der Spitze und mehreren Umbauprogrammen nimmt Axel Heitmann bei dem Dax-Konzern seinen Hut. Im Umfeld des Unternehmens war am Montag von unterschiedlichen Auffassungen über die künftige strategische Ausrichtung die Rede.

Vor allem die starke Abhängigkeit des Kautschuk-Herstellers von der Auto- und Reifenindustrie sei als immer größeres Problem angesehen worden. Heitmanns Nachfolger wird ein alter Bekannter für Lanxess: Spätestens zum 15. Mai soll der frühere Vorstand und aktuelle Merck-Finanzchef Matthias Zachert das Zepter übernehmen.

Von dem 46-jährigen Finanzprofi, der als Liebling der Kapitalmärkte gilt, erhoffen sich die Investoren eine Wende zum Besseren. Die Lanxess-Aktie gewann mehr als acht Prozent und war damit Spitzenreiter im Dax. Das Merck-Papier büßte dagegen gut zehn Prozent ein und war größter Verlierer. Zachert galt bei dem Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern als möglicher Nachfolger von Firmenchef Karl-Ludwig Kley.

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Merck wiederum muss sich nun auf die Suche nach einem neuen Finanzchef begeben. Der Kapitalmarkt wertete Zacherts Weggang als herben Verlust. Er hatte in den vergangenen drei Jahren maßgeblich am großen Umbauprogramm bei Merck mitgewirkt.

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