Entgeltliche Einschaltung

25.000 Milchkühe zu viel in Schweizer Ställen

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In Schweizer Ställen stehen derzeit 25.000 Milchkühe zu viel. Zur Regulierung des Milchmarktes sollen deshalb künftig weniger Kühe aufgezogen werden, meint Peter Gfeller, Präsident der Schweizer Milchproduzenten (SMP). Von vermehrter Schlachtung hält er nichts. Wenn alle überflüssigen Milchkühe geschlachtet würden, sänke nämlich auch der Schlachtpreis.

Dies hätte zur Folge, dass die Halter weniger für das Fleisch bekämen, sagte Gfeller gegenüber der "Samstagsrundschau" von Schweizer Radio DRS. Es laufe damit auf dasselbe hinaus wie bei einem tiefen Milchpreis.

Seit April 2008 seien bereits rund 3.000 Milchkühe verschwunden. Die Aufstockung des Bestandes in den Jahren 2006 und 2007 sei unter dem Eindruck günstiger Marktperspektiven entstanden. Es sei klar, dass jeder einzelne der 27.000 Produzenten so viel Milch wie möglich liefern wolle. Kaum einer sei bereit, seinen Bestand freiwillig herunterzufahren.

Laut dem Milchproduzenten-Verband ist die Perspektive für die Schweizer Milchbauern "kritisch". Es sei nicht sicher, ob alle Landwirte ihre Milchbetriebe halten könnten. Der eine oder andere der Milchproduzenten werde diesen Herbst in einen Liquiditätsengpass rutschen, meint der Verbands-Präsident mit Blick auf den nach wie vor unrentablen Milchpreis.

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