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EU und Norwegen einigen sich auf Fisch-Quoten

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Nach monatelangem Streit haben sich die Europäische Union und Norwegen auf die Fangmöglichkeiten für 2010 in der Nordsee und im Nordatlantik geeinigt. Das teilte die Europäische Kommission in Brüssel mit. Demnach dürfen Europas Fischer dieses Jahr gut 33 500 Tonnen Kabeljau fangen, etwa 16 Prozent mehr als 2009. Auch für Scholle dürfen mit etwa 55 000 Tonnen gut 15 Prozent mehr gefischt werden.

Bei den bis zuletzt am heftigsten umstrittenen Makrelen-Beständen wurde die Quote dagegen um 5 Prozent auf etwa 60 400 Tonnen abgesenkt. Für Hering gilt ein Minus von knapp 4 Prozent auf 164 300 Tonnen.

Norwegen und die EU bewirtschaften die Bestände in der Nordsee und im Nordatlantik gemeinsam. Wegen des Streits hatten die europäischen Fischereiminister bei ihrem alljährlichen Verhandlungsmarathon um die Fangmöglichkeiten für Europas Fischereiflotte im Dezember deshalb nur vorläufige Quoten für den Jahresanfang festlegen können. Die Gespräche mit dem Nicht-EU-Land Norwegen waren vor allem an der Frage gescheitert, wie viele Makrelen in norwegischen Gewässern gefangen werden dürfen. Die Quoten für die Ostsee stehen bereits seit Ende Oktober fest.

Beim Schellfisch legten die EU und Norwegen jetzt ein Minus von 14 Prozent auf knapp 36 000 Tonnen fest, beim Seelachs von 15 Prozent auf 107 000 Tonnen und bei Wittling von 13 Prozent auf 13 000 Tonnen. Gleichzeitig einigten sich die Unterhändler auf einen 10-Jahres-Managementplan für die Makrelenbestände im Nordostatlantik. Damit soll ein Streit wie in den vergangenen Monaten, der besonders bei den Fischern für Unsicherheiten sorgte, künftig verhindert werden. Er sei auch eine "exzellente Grundlage" für Abkommen mit Drittstaaten wie den Faröer Inseln oder Island, erklärte die Kommission.

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