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Gehörige Qualitätsunterschiede: Smoothies im Test

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Im vergangenen Jahr ist der Absatz von frischem Obst und Gemüse um 6 Prozent zurückgegangen. Grund für diesen Rückgang ist laut Agrarmarkt Austria der boomende Markt der Smoothies, sogenannte Ganzfruchtsaftgetränke. Das Verbraucherschutzmagazin "Konsument" hat deshalb 15 Smoothies unter die Lupe genommen. Fazit: Zwar gab es keine Probleme mit Schadstoffen in den Getränken, jedoch gehörige Qualitätsunterschiede.

15 Produkte mit Mango-Geschmack wurden von den Testern eingekauft, ins Labor des AGES geschickt, aber auch verkostet. Überprüft wurden nicht nur die Inhaltsstoffe, am letzten Tag der Mindesthaltbarkeitsfrist wurden die Smoothies auch auf Hefen, Schimmelpilze und Enterobacteriaceen (Darmbakterien, Anm.) untersucht.

Die Bezeichnung der Früchte am Etikett stimmten nicht immer mit den Hauptbestandteilen des Getränks im Fläschchen überein. Die ausgelobten Fruchtsorten waren häufig nur in kleinen Mengen enthalten. Als Hauptzutaten fanden sich stattdessen Apfel- und Orangensaft. Besonders krass ist die Umkehrung der Verhältnisse bei der Marke "Innocent": Der Pfirsich & Maracuja Smoothie mit Orange & Co enthält gerade einmal 15 Prozent Pfirsich und drei Prozent Maracuja, Hauptzutat ist Orangensaft, immerhin direkt gepresst.

Konzentrate statt Direktsäfte

Manche Hersteller setzten preiswerte Konzentrate statt Direktsäfte ein, um ihre Produkte flüssig und damit trinkbar zu machen. Hier wurde "Konsument" bei so prominenten Namen wie "Happy Day" oder "Pago" fündig. Die meisten Smoothies enthielten zudem nicht zu knapp Zucker. Eine Flasche von "Voelkel" oder "Alnatura" ausgetrunken, hat man bereits die Hälfte des maximalen täglichen Zuckerkonsums intus.

Wem der Konsum von Vitamin C wichtig ist, der sollte zu der Marke "Gropper" und dem Testsieger Acerola Guave Orange von "Chiquita" greifen. Schlechte Vitamin-C-Lieferanten sind dagegen "Ranjo", "Voelkel" und "Jucyou". Überdurchschnittlich viele Nährstoffe, Magnesium, Kalium, Vitamin C, Ballaststoffe enthalten die Nummer eins von "Chiquita" sowie "FruchtBar" und "Knorr Vie". Vergleichsweise wenig davon steckt in "Ranjo" und "Jucyou".

Tadellos waren die Ergebnisse dagegen bei den Schadstoffen: Die Schimmelpilzgifte Ochratoxin A und Patulin lagen unter den Grenzwerten oder waren erst gar nicht nachweisbar. Einen Ausreißer gab es jedoch: In "Jucyou" fanden die Tester einen erhöhten Gehalt an Hefen und Schimmelpilzen. Schon am Ende der angegebenen Mindesthaltbarkeit wölbte sich der Deckel. Der gärige Geruch nach dem Öffnen bestätigte die Diagnose.

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