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Keine weiteren Listeriose-Fälle durch Prolactal

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Die Gefahr von Listerien in Käsen der Firma Prolactal dürfte gebannt sein. Wie die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) berichtete wurden seit 10. März keine weiteren Fälle im Zusammenhang mit dem Konsum des Quargels der steirischen Firma bestätigt.

Bis jetzt sind in Österreich somit 24 humane Listeriose-Fälle diesem Ausbruch mit dem neuen Stamm von Listeria monocytogenes zuzuordnen, so die AGES. Somit waren im vergangenen Jahr 13 Menschen daran erkrankt, fünf davon starben. In diesem Jahr waren es elf Erkrankungen. Vom Ausbruch betroffen waren alle Bundesländer außer Vorarlberg und Tirol. Der fünfte Todesfall in Österreich wurde noch dem Jahr 2009 zugeordnet. Zunächst war man von vier Todesfällen im Jahr 2009 und einem im Jahr 2010 ausgegangen. Der letzte Patient starb jedoch bereits am 26. Dezember 2009.

Bis Donnerstag (25. März) wurden im Jahr 2010 in Österreich 17 Patienten mit einer Listeriose stationär im Krankenhaus behandelt. Bei elf Patienten ist ein Zusammenhang mit dem betroffenen Quargel festgestellt worden, bei sechs Patienten wurde ein solcher ausgeschlossen.

Listeriose ist laut AGES in Österreich eine seltene Infektionskrankheit, allerdings sei in den vergangenen Jahren ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen gewesen. 2009 wurden in Österreich von der AGES-Referenzzentrale 46 Fälle kulturell verifiziert (13 davon betrafen den Ausbruch von Prolactal-Käse). 2008 waren es 31 Fälle, 2007 waren es 20 Fälle. Die Häufigkeit ist vergleichbar mit der in anderen westeuropäischen Staaten. Die Krankheit ist aber gefährlich: Trotz gezielter Therapie verläuft sie in bis zu 30 Prozent der Fälle tödlich. 2009 starben zwölf der 46 erkrankten Personen.

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