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LLI bäckt nun auch für McDonald's

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Das zu Raiffeisen zählende internationale Mühlen-Imperium Leipnik-Lundenburger (LLI) - bekannt durch "Finis Feinstes" und "Farina" - setzt mit einem Investitionsprogramm von 50 Mio. Euro auf Expansion und bäckt künftig auch für McDonald's. Wegen der gesunkenen Mehlpreise ist das Ergebnis 2008/09 leicht unter dem Vorjahr geblieben. Der für 2010/11 ins Auge gefasste IPO wurde aufgeschoben.

11 Mio. Euro des Investitionsprogramms werden in eine neue Bäckerei in Bukarest fließen, die ab Juni 2010 an die US-Fastfood-Kette McDonald's in Rumänien und Bulgarien Hamburger-Buns liefern wird, die derzeit noch aus Deutschland importiert werden, kündigten die beiden LLI-Vorstände Christian Teufl und Kurt Miesenböck an.

Investitionen von 20 Mio. Euro - 9 Mio. Euro davon schon im laufenden Geschäftsjahr - sind für die Modernisierung des Standortes Schwechat für einen neuen Getreide- und einen neuen Mehlsilo budgetiert. In eine neue Mühle in Ostungarn, die 2 veraltete ungarische Mühlen ersetzen soll, würden etwa 10 bis 12 Mio. Euro fließen, 4 Mio. Euro werden in Tschechien in einen neuen Silo investiert und 13 Mio. Euro seien für Deutschland und Polen für die Modernisierung von Standorten reserviert. 1-2 Mio. Euro fließen nach Sofia.

LLI setzt sich aus den Kerngeschäftsfeldern Mehl & Mühle, das in der LLI Euromills GmbH zusammengefasst ist, und dem Segment Vending (cafe+co) zusammen, wobei nur 10 % des Umsatzes aus dem Geschäft mit Kaffeeautomaten stammen. In diesem Bereich wolle man weiter organisch wachsen, zumal es kaum Akquisitionsmöglichkeiten gebe.
Derzeit verfügt cafe+co über 46.000 Automaten in Zentral- und Osteuropa und hat 18 Töchter in 12 Ländern. Zahlreiche Neukunden haben das krisenbedingte Umsatzminus kompensiert, wodurch 2008/09 der Umsatz auf Vorjahresniveau gehalten werden konnte.

Ausschau nach Akquisitionen

Weiter Ausschau nach Akquisitionen hält dagegen Euromills. Vor allem Polen sei "ein wichtiger Markt für die Zukunft der LLI", wie Miesenböck sagte. Der aktuelle Marktanteil von 25 % soll dort über Zukäufe weiter ausgebaut werden. Mit den beiden im Vorjahr erworbenen Standorten in Deutschland und Polen verfügt die LLI derzeit über 32 Mühlen-Standorte in sieben Ländern und ist damit die größte Mühlengruppe in Europa. Weltweit zählt LLI zu den Big Five unter den Mühlen.

Nach einem Umsatz von 1,1 Mrd. Euro 2007/08 hat Euromills im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 wegen gesunkener Getreide- und damit Mehlpreise mit 1 Mrd. Euro weniger umgesetzt. Das Ergebnis lag 2008/09 knapp über dem Vorjahr und damit "auf Plan". Der Marktanteil von LLI Euromills liegt in Österreich bei 30 %.

Die LLI setzte 2007/08 1,23 Mrd. Euro um - um 47 % mehr als im Jahr davor. Das EBIT kletterte um 25 % auf 66,3 Mio. Euro. Von den rund 3.660 Mitarbeitern arbeiten knapp 500 in Österreich. Die Bilanz 2008/09 wird Anfang 2010 präsentiert.

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