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Nah&Frisch sieht Potenzial für Postpartnerschaften

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Die rund 660 Nah&Frisch-Geschäfte in Österreich könnten noch weitere Postpartnerschaften übernehmen. Erst kürzlich wurde der 100. Postpartner in der Handelsverbundgruppe eröffnet, berichtete Nah&Frisch-Geschäftsführer Erwin Wichtel bei einem Pressegespräch. Derzeit wären Postpartnerschaften an 430 Orten in Österreich möglich, so dass durchaus noch ein Reservoir von 30 bis 40 Standorten bestehe.

Es werde den Kaufleuten nicht empfohlen, eine Postpartnerschaft zu übernehmen, sondern man stehe ihnen nur beratend bei. In der Mehrzahl der Fälle sei das Thema aber interessant, so der scheidende Nah&Frisch-Geschäftsführer Manfred Müller. Nah&Frisch konnte vor allem durch die Übernahme von 38 Rewe- und Adeg-Filialen den Marktanteil im Vorjahr "signifikant" ausweiten. Zuletzt (2008) hatte die Verbundgruppe für selbstständige Lebensmittelkaufleute einen Marktanteil von 6,7 Prozent in Österreich.

Umsatzplus von 3 Prozent

Im Vorjahr kamen insgesamt 55 Geschäfte dazu, 40 Standorte mussten allerdings stillgelegt werden. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 3 Prozent auf 460 Mio. Euro. Die durchschnittliche Ladengröße beträgt rund 250 Quadratmeter. Vor der Übernahme der Rewe-Adeg-Filialen waren die Nah&Frisch-Geschäfte im Schnitt nur rund 200 Quadratmeter groß.

Trotz stabiler Eigenkapitalsituation bei den Kaufleuten seien die Banken deutlich zurückhaltender, beklagte Wichtl die aktuelle Situation. Da müsste dann auch der Großhandel einspringen. So sei es unter anderem auch Aufgabe des Großhandels, längere Zahlungsziele zu setzen, betonte Geschäftsführer Erich Schönleitner. Das laufende Geschäftsjahr werde jedenfalls nicht leichter werden als 2009. Die Kaufkraft werde nicht steigen, sondern bestenfalls stabil bleiben.

Regionale Produkte und Kaffee-Ecken

Nah&Frisch setzt daher für die Zukunft auf "Extras" und bietet neben der Postpartnerschaft spezielle Services an. In 349 Läden werden regionale Produkte aus dem nächsten Umkreis angeboten. An 274 Standorten gibt es eine Kaffee-Ecke, die die verloren gegangenen Kommunikationszentren in den Dörfern ersetzen sollen. Darüber hinaus verfügt Nah&Frisch auch über ein Reiseservice in Kooperation mit der österreichischen Hotelkette Vienna International. Diese laufe allerdings auf Sparflamme, so Wichtl.

Wenig Interesse zeigt Nah&Frisch-Chef Wichtl an einer möglichen Übernahme von Zielpunkt-Filialen. Denn die besten 60 Standorte seien über ein Management-Buy-Out bereits vergeben.

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