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Nordzucker muss deutliche Einbußen hinnehmen

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Nordzucker hat das Geschäftsjahr 2008/09 mit deutlichen Einbußen abgeschlossen. Der Umsatz sei um 100 Mio. auf 1,2 Mrd. Euro geschrumpft, sagte Vorstandschef Hans-Gerd Birlenberg in Braunschweig. Mit 43,8 Mio. Euro erreichte der Gewinn kaum noch die Hälfte des Vorjahresergebnisses. Diese Zahlen seien "vorhersehbar gewesen, aber nicht befriedigend".

Hintergrund der schwachen Bilanz ist vor allem die Reform des EU-Zuckermarktes. Sie sorgte dafür, dass der Referenzpreis für eine Tonne Zucker um mehr als 14 Prozent, die Quotenmenge um 26 Prozent sank. "Das können wir nicht vollständig kompensieren", sagte Birlenberg.

In sechs Jahren will die EU die Marktordnung völlig aufheben. Darauf bereite sich Nordzucker mit neuen Strategien vor, erklärte der Vorstandsvorsitzende: "Wir können den Markt nicht ändern. Also ändern wir uns." Erstes Zeichen sei der Umbau der Konzernstruktur. So sei der bisher dreiköpfige Vorstand um zwei Mitglieder aufgestockt worden. Eines sei für Finanzen verantwortlich, das andere für den Bereich Marketing. Auch sollen die Aktivitäten künftig in den drei Regionen Mittel-, Ost- und Nordeuropa gebündelt werden. Ein Personalabbau sei ebensowenig geplant wie die Schließung von Produktionsstätten.

Weitere Fortschritte erhofft sich das Unternehmen von seinem Programm "Fit for Market 2015". Wichtigstes Ziel ist es, den zweiten Rang zu verlassen und die Mannheimer Südzucker AG vom Spitzenplatz der europäischen Zuckerhersteller zu verdrängen.

Gut verläuft nach Birlenbergs Angaben die Integration des erst im März erworbenen skandinavischen Tochterkonzerns Nordic Sugar. Eine positive Entwicklung gebe es auch bei der in Wanzleben (Sachsen-Anhalt) ansässigen Bioethanol-Tochter "Fuel 21".

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