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Pilze bedrohen Mais und Weizen

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Fusarien machen Getreide wie Mais oder Weizen ungenießbar. Der Pilz kann mit seinen Giften ganze Ernten verderben. Nun hat die Schweizer Forschungsanstalt Agroscope herausgefunden, dass das Artenspektrum der Fusarien-Pilze auf Mais viel größer ist als bisher angenommen. Bis zu 16 verschiedene Arten des Pilzes befallen in der Schweiz Mais, wie Agroscope Reckenholz-Tänikon mitteilte. Dass es auf Mais eine so hohe Artenvielfalt gibt, hat die Forschenden erstaunt.

"Jetzt stehen wir vor einer noch viel größeren Blackbox als beim Weizen, auf dem im Durchschnitt nur gerade vier Arten vorkommen", wird Studienleiterin Susanne Vogelgsang zitiert. Noch wisse man relativ wenig über das Vorkommen und die Bedeutung der Fusarien-Pilze. Dies obwohl sie in der Landwirtschaft schon lange bekannt sind.

Die Pilze wachsen auf allen Pflanzenteilen des Maises, das heißt auf Stängeln, Blättern und Kolben. Dabei produzieren sie einen ganzen Cocktail an Giftstoffen, sogenannte Mykotoxine. Da einige von ihnen für Mensch und Tier sehr giftig sind, muss stark befallener Mais vernichtet werden.

Untersucht werden von Agroscope auch, welche Faktoren für den Befall eine besondere Rolle spielen. Damit hoffe man, den Landwirtinnen und Landwirten zeigen zu können, wie sich das Risiko eines Befalls vermindern lässt. Erste Hinweise gab laut Agroscope ein ähnliches Projekt beim Weizen. Dabei haben Forschende herausgefunden, dass, wenn auf Mais Weizen folgt, man der am häufigsten vorkommenden Fusarienart in die Hände spielt.

Der Pilz überwintert auf den Maisstängeln und schleudert seine Sporen im nächsten Jahr auf die Weizenpflanzen. Als Gegenmaßnahme sollte nach Mais auf den Anbau von Getreide verzichtet oder das Maisfeld nach der Ernte entweder gepflügt oder gemulcht werden.

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