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Spekulationen treiben Kakaopreis auf Rekordhöhe

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Kakao ist derzeit mit 2.200 Euro je Tonne so teuer wie seit 1977 nicht mehr. Schuld an dieser Entwicklung ist nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) die Verlagerung des Börsengeschäfts auf Rohstoffzertifikate. Die Auswirkungen auf die Schokoladenpreise seien daher nicht mehr absehbar.

Spekulanten, Banken und Fonds glaubten, zur Zeit auf den Rohstoffmärkten deutlich höhere Gewinne erzielen zu können als mit anderen Investments, teilte der Verband in Bonn mit. Dort werden Rohöl, Gold und Kupfer gleichermaßen gehandelt wie Weizen, Mais, Reis, Kaffee und auch Kakao.

Der Kakao-Preis sei in diesem Jahr geradezu in die Höhe geschnellt, heißt es in einer Erklärung von BDSI-Geschäftsführer Torben Erbrath. Der Schokoladenpreis sei dagegen auf nahezu gleichem Niveau geblieben.

Noch profitierten die Verbraucher vom Preiskampf im deutschen Einzelhandel. Wenn der Preis für Rohkakao aber willkürlich von Investoren und Spekulanten in die Höhe getrieben werde, könnte es Verhältnisse geben, die bereits bei Rohöl, Gold, Mais und Getreide bekannt seien. "Es bleibt dann zu befürchten, dass sich die Verbraucher auf deutlich größere Preisschwankungen bei Schokoladenerzeugnissen einstellen müssen", sagte Erbrath.

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